Den sportlichen Erfolg des FC Bayern konnte nicht einmal das Coronavirus aufhalten. Wie 2013 gewannen die Kicker von der Isar die deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal und die Champions League. Wirtschaftlich hat die Pandemie aber auch dem europäischen Spitzenklub den Plan verdorben. Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. Juni zu Ende ging, sank der Umsatz um 52 Mill. auf 698 Mill. Euro, der Überschuss von 52,5 Mill. auf 9,8 Mill. Euro. Seit dem 8. März spielen die Bayern vor leeren Tribünen in der Allianz Arena. Borussia Dortmund ist wegen der weggebrochenen Zuschauereinnahmen sogar in die Verlustzone gerutscht und befürchtet nun ein noch höheres Defizit von mindestens 70 Mill. Euro. Beide werden dank ihrer Eigenkapitalstärke die harte Zeit überstehen – andere Klubs hierzulande und anderswo müssen mehr kämpfen. Dem FC Barcelona drohte bis vor kurzem sogar bald die Zahlungsunfähigkeit, ehe die Spieler einem Gehaltsverzicht zustimmten. In einer Krise rächt es sich unerbittlich, wenn Vereine wie Barca lange über ihre Verhältnisse gewirtschaftet haben. jh