Coronakrise erwischt Cancom nun doch noch

IT-Dienstleister hält aber an seiner Prognose fest

Coronakrise erwischt Cancom nun doch noch

mic München – Die Folgen der Coronakrise haben den IT-Dienstleister Cancom nun doch erwischt. Nachdem das Münchner Unternehmen im Startquartal einen kräftigen Umsatzschub melden konnte, sank der Umsatz von April bis Juni um 9 % auf 372 Mill. Euro. Nach sechs Monaten steht ein Umsatzplus von 8 % auf 826 Mill. Euro zu Buche. Der operative Gewinn (Ebitda) sank überproportional um 14 % auf 46,1 Mill. Euro.Das Management begründete den Gewinnrückgang mit einem auf höhere Geschäftsvolumen ausgelegten Personalbestand, Kosten für externe Dienstleistungen und rund 5 Mill. Euro für Sonderbelastungen. Das Nettoergebnis sank von 22 Mill. Euro auf 16 Mill. Euro.Vorstandschef Rudolf Hotter zeigte sich trotz der Einbußen optimistisch, dass Cancom die Prognose für das Jahr 2020 nicht nur beim Umsatz, sondern auch beim Ergebnis erreichen könne. Das Unternehmen strebt an, den Umsatz moderat zu steigern. Das Ebitda soll ebenso wie das Ebita ebenfalls moderat zulegen. Damit ist eine kräftige Aufholjagd in der zweiten Jahreshälfte erforderlich, denn das Ebita sank von Januar bis Juni sogar um 31 % auf 26 Mill. Euro. Hotter begründete seine Zuversicht mit der Auftragslage. Der Quartalsbericht weist aber zugleich “ausdrücklich” auf die erhöhte Unsicherheit für die wirtschaftlichen Annahmen der Prognose hin.Der Kurs der Cancom-Aktie reagierte in der Spitze mit einem Rückgang von 10 %. Am Ende des Xetra-Handels notierte das Papier mit einem Abschlag von 6,4 % bei 47,88 Euro. Damit liegt der Aktienkurs deutlich über dem Tiefpunkt von rund 33 Euro infolge der Pandemie. Er hatte sich aber zwischenzeitlich auf rund 58 Euro erholt.