Der Kosmetikkonzern Coty will sein Werk in Köln mit rund 300 Beschäftigten schließen. Die Parfümproduktion in der Domstadt, in der früher auch das berühmte Kölnisch Wasser „4711“ hergestellt wurde, soll bis Sommer 2022 dichtmachen, wie der über die JAB Holding zur deutschen Unternehmerfamilie Reimann gehörende US-Konzern am Mittwoch mitteilte. Coty nannte Überkapazitäten als Grund sowie die Folgen der Pandemie, die die Entscheidung forciert hätten. Die Parfümumsätze sind global in der Coronakrise erheblich zurückgegangen.

Coty ist der weltweit größte Parfümhersteller und will seine Produktion für den Weltmarkt jetzt in den zwei verbleibenden Werken in Spanien und Frankreich konzentrieren. Die Werkschließung ist Teil eines Programms, mit dem Coty bis Ende 2023 rund 600 Mill. Dollar Kosten einsparen möchte. Der Standort in Köln hatte bis vor fünf Jahren zu Procter & Gamble gehört. Dort werden bislang Parfüms der Marken Bruno Banani, Mexx, Hugo Boss, Escada oder Lacoste produziert.