Biokraftstoffproduktion

Cropenergies kauft Ethanolhersteller

Der Ethanolhersteller Cropenergies wird über seine kürzlich gegründete Tochter CE Advanced Bioenergies für 8 Mill. Euro die Geschäfte des Wettbewerbers Ethatec übernehmen.

Cropenergies kauft Ethanolhersteller

Cropenergies übernimmt Ethanolhersteller

Energiekonzept mit Biogaserzeugung von Ethatec soll als Blaupause dienen

md Frankfurt

Der Ethanolhersteller Cropenergies wird über seine kürzlich gegründete Tochter CE Advanced Bioenergies die Geschäfte der Ethatec GmbH übernehmen. Wie die börsennotierte Südzucker-Tochter (69,2%) mitteilt, sei ein Vertrag zur Übernahme von Personal und Sachwerten („Asset Deal“) unterzeichnet worden. Der Kaufpreis liegt bei 8 Mill. Euro und werde aus Barmitteln bestritten. Der Abschluss der Transaktion werde in den kommenden Monaten erwartet.

Abfall der Lebensmittelindustrie

Ethatec beschäftigt gemäß der Mitteilung rund 20 Mitarbeitende. Der Standort Weselberg (südwestlich von Kaiserslautern) verfüge über eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 3 Millionen Litern Ethanol sowie Biogas. Als Rohstoff dienten nicht mehr für die menschliche Ernährung nutzbare Abfall- und Reststoffe der Lebensmittelindustrie, z.B. Teigreste aus Bäckereien und Pizzafabriken. Cropenergies plane, den Standort in den nächsten Jahren zu optimieren sowie die Produktionskapazität auszubauen. Schon jetzt benötige die dortige Anlage durch ein optimiertes Energiekonzept mit Biogaserzeugung keine fossile Energie.

„Besonders interessant ist,“ so Cropenergies-Vorstandschef Stephan Meeder, „dass die in Weselberg optimierte Anlagentechnologie auch an anderen Standorten aufgebaut werden kann und eine Produktion nach diesem Vorbild sukzessive dezentral – das heißt in der Nähe des Entstehungsortes von Abfall- und Reststoffen – ausgebaut werden soll.“

Ausbau geplant

Cropenergies, die an der Börse 670 Mill. Euro wert ist, stellt erneuerbares Ethanol aus Ackerfrüchten her, aber in zunehmendem Maße auch aus Rest- und Abfallstoffen. Diesen Bereich will das ehemalige SDax-Unternehmen – wie im Fall von Ethatec – weiter ausbauen.