Biosprithersteller

Cropenergies prüft wegen hoher Energiepreise Kapazitäts­auslastung

Der Bioethanolhersteller Cropenergies wird von Januar 2023 an möglicherweise die Produktion in einzelnen Ethanolanlagen herunterfahren. Angesichts der steigenden Energie- und Rohstoffpreise nehme der Druck auf der Kostenseite zu, teilte die...

Cropenergies prüft wegen hoher Energiepreise Kapazitäts­auslastung

md Frankfurt

Der Bioethanolhersteller Cropenergies wird von Januar 2023 an möglicherweise die Produktion in einzelnen Ethanolanlagen herunterfahren. Angesichts der steigenden Energie- und Rohstoffpreise nehme der Druck auf der Kostenseite zu, teilte die Südzucker-Tochter (69%) mit. Daher prüfe Cropenergies die Kapazitätsauslastung ihrer Anlagen. Auch eine vorübergehende Stilllegung sei denkbar.

Die erst vor einem Monat angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 (28. Februar) hat der Konzern bestätigt. Cropenergies erwartet bei Erlösen von 1,47 bis 1,57 (i. V. 1,08) Mrd. Euro ein operatives Ergebnis (Ebit, bereinigt um Sondereffekte) von 215 bis 265 (127) Mill. Euro. Dies entspreche einem Ebitda von 255 bis 305 (169) Mill Euro. Die Cropenergies-Aktie, die nun wieder im SDax enthalten ist, brach am Montag um 13,6% auf 13,36 Euro ein.

Cropenergies hatte bisher von Verträgen mit Versorgern profitiert, die vor dem sprunghaften Anstieg der Energiepreise abgeschlossen worden waren. Insbesondere von Januar 2023 an werde dieser Effekt aber in einem geringeren Maße spürbar sein. Zudem seien steigende Kosten bislang durch höhere Preise für Ethanol ausgeglichen worden. Zuletzt seien die Absatzpreise für Ethanol aber deutlich gesunken. Grund seien u. a. höhere Ethanoleinfuhren in die EU aus Brasilien und den USA.

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