md Frankfurt – Der Bioethanolhersteller Cropenergies hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2019/20 (29. Februar) den Gewinn überproportional zum Erlös gesteigert. Wie schon im ersten Halbjahr profitierte das Unternehmen, das zu 69 % dem SDax-Mitglied Südzucker gehört, von steigenden Ethanolpreisen. Laut dem Zwischenbericht sind die Preise in Europa im dritten Quartal von rund 560 Euro pro Kubikmeter Ethanol auf 650 Euro gestiegen; das ist ein Plus von 16 %. Die Preise am Spotmarkt seien wesentlich volatiler gewesen: Die Spanne lag hier zwischen 545 und 715 Euro je Kubikmeter. “Der Preisanstieg ist insbesondere auf eine höhere Nachfrage zurückzuführen”, wird betont.Von März bis November wurden gemäß der Mitteilung 729 000 (i.V. 771 000) Kubikmeter Ethanol produziert. Das waren 6 % weniger als im Vorjahr. Die Kapazitätsauslastung sei u.a an die Marktbedingungen angepasst worden. Im Neunmonatsvergleich (30. November) stieg der Umsatz gemäß Cropenergies um 12 % auf 668 Mill. Euro. Davon entfielen auf das dritte Quartal 220 (203) Mill. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe sich in den ersten neun Monaten “trotz gestiegener Rohstoffpreise und reduzierter Produktion” auf 102 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Das operative Ergebnis (Ebit, bereinigt um Sondereffekte) sei mit 70,3 Mill. Euro mehr als verdreifacht worden. Daraus errechnet sich eine operative Marge von 10,5 (3,2) %. Im abgelaufenen Quartal sei das Ebitda auf 37,0 (14,8) Mill. und das operative Ergebnis auf 26,6 (5,0) Mill. Euro gestiegen. Der Nettogewinn sprang in den ersten drei Quartalen von 12,9 Mill. auf 50,2 Mill. und im Herbstquartal von 5,8 auf 18,4 Mill. Euro.Im Dezember hatte Cropenergies die Jahresprognosen erneut erhöht (vgl. BZ vom 17.12.2019): Es wird ein Umsatz von etwa 900 Mill. Euro, ein Ebitda von ca. 145 Mill. und ein operatives Ergebnis in der Größenordnung von 100 Mill. Euro erwartet.Die Cropenergies-Aktie schloss am Montag 4,4 % fester mit 11,98 Euro. Damit liegt die Marktkapitalisierung erstmals seit dem Börsengang 2006 (Ausgabepreis: 8 Euro) oberhalb von 1 Mrd. Euro. Der Anteil, den Südzucker hält, ist damit etwa 726 Mill. Euro wert. Der Mutterkonzern selbst ist 3,27 Mrd. Euro schwer. – Personen Seite 12