CTS Eventim gewinnt Vertrauen der Anleger zurück
CTS Eventim gewinnt Vertrauen der Anleger zurück
CTS Eventim gewinnt Vertrauen der Anleger zurück
Konzertveranstalter verdient operativ mehr als erwartet – Kurssprung
sck München
Nach einem Gewinneinbruch im Frühjahr hat CTS Eventim mit überzeugenden Zahlen zum dritten Quartal bei den Anlegern punkten können. Die Aktie des Ticketverkäufers und Konzertveranstalters sprang zum Wochenschluss im Xetra-Handel zeitweise um über 12% auf 85,10 Euro.
Damit machte der Titel einen Teil der zuvor verzeichneten Kursverluste wett. Ende August, nach Vorlage schwacher Halbjahreszahlen, war das Papier um ein Fünftel eingebrochen. Anfang Juni notierte der Anteilschein noch bei 110 Euro.
Im zurückliegenden Dreimonatsabschnitt steigerte das MDax-Mitglied den Umsatz um 4% auf 854 Mill. Euro. Das angepasste Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte überproportional um 14% auf 137 Mill. Euro zu. Die operative Marge wuchs um 1,5 Prozentpunkte auf 16,1%. Das war mehr als Analysten erwartet hatten.
Optimierte Abläufe helfen
Vorstandschef und Firmengründer Klaus-Peter Schulenberg sprach unter anderem von Prozessoptimierungen, die zu dem Schub beigetragen hätten. Der CEO, der 39% der Anteile hält, bestätigte die Jahresprognose. So sollen Umsatz und Ergebnis im laufenden Jahr „moderat“ zulegen.
Zu den robusten Konzernzahlen trug im dritten Quartal vor allem der Bereich Live Entertainment bei. In der Sommersaison konnte CTS Eventim in diesem Segment den Ergebnisrückgang des ersten Halbjahres nach eigenen Angaben nahezu vollständig ausgleichen. Im zweiten Dreimonatsabschnitt verhagelten insbesondere Aufwendungen für die Integration von Neuzukäufen (See Tickets und France Billet) und ein Kostendruck bei Konzertveranstaltungen die Marge.
Rotes Finanzergebnis dämpft
Nach neun Monaten erhöhte CTS Eventim den Konzernumsatz um 6% auf 2,15 Mrd. Euro. Das angepasste Ebitda stieg um 5% auf 338 Mill. Euro. Nach Steuern verzeichnete der Konzern aber einen Gewinnrückgang um 18% auf 150 Mill. Euro. Das ist auf das Finanzergebnis zurückzuführen. Dieses lag bei minus 3 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 43 Mill. Euro.
Im Zwischenbericht zum 30. September erklärt der Vorstand die Entwicklung unter anderem mit belastenden Währungseffekten. Das Unternehmen berichtet von „negativen Effekten aus Fremdwährungsumrechnungen für langfristige Forderungen“, insbesondere aus der Umrechnung von Dollar in Euro. Die Dollarschwäche schlug also durch. Zudem drückten nach Unternehmensangaben geringere Zinserträge und geringere Erträge aus Firmenbeteiligungen das Finanzergebnis.
