CureVac N.V.

Curevac startet Kapitalerhöhung

Das Biotechunternehmen Curevac zapft gut fünf Monate nach dem Börsengang erneut den Kapitalmarkt an. Der Impfstoffentwickler aus Tübingen will 5 Millionen Aktien anbieten und geht davon aus, dass den Zeichnern eine 30-Tage-Option für den Erwerb...

Curevac startet Kapitalerhöhung

swa Frankfurt

Das Biotechunternehmen Curevac zapft gut fünf Monate nach dem Börsengang erneut den Kapitalmarkt an. Der Impfstoffentwickler aus Tübingen will 5 Millionen Aktien anbieten und geht davon aus, dass den Zeichnern eine 30-Tage-Option für den Erwerb von bis zu 750000 zusätzlichen Titeln gewährt wird. Die Emission wird nach Angaben des Unternehmens begleitet von BoA Securities, Jefferies und Evercore ISI sowie UBS, Guggenheim Securities, Berenberg und Kempen & Co.

Wie den bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen zu entnehmen ist, rechnet das an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte Unternehmen aus der Kapitalerhöhung mit einem Nettoerlös zwischen 486 Mill. und 559 Mill. Dollar. Die Schätzung basiert auf dem Aktienkurs von 102,69 Dollar vom 22. Januar. Gestern gab der Kurs nach Bekanntgabe der Emission in den ersten Handelsstunden um 1,5% nach.

Curevac, die in der Rechtsform der niederländischen NV agiert, war im August vergangenen Jahres zu 16 Dollar an die Nasdaq gegangen. Am ersten Handelstag legte die Aktie bereits rasant um 250% auf 55,90 Dollar zu. Curevac gehört zu den Biotechunternehmen, die einen aussichtsreichen genbasierten Impfstoff gegen Covid-19 in der Entwicklung haben, wobei das Unternehmen mit seinem Vakzin den Wettbewerbern Biontech und Moderna hinterherhinkt. Curevac will noch im ersten Quartal 2021 Studienergebnisse zum Corona-Impfstoff vorlegen und rechnet mit einer Zulassung im zweiten Vierteljahr. Den Erlös aus der bevorstehenden Kapitalerhöhung will das Unternehmen nach eigenen Angaben einsetzen für die weitere Entwicklung des Impfstoffs, für den Auf- und Ausbau der Produktionskapazitäten zur Herstellung der Vakzine sowie für seine Projekte in der Krebsforschung.

In den Angaben zur finanziellen Lage nennt Curevac per Ende September 2020 liquide Mittel von gut 890 Mill. Euro. Das Unternehmen hatte vor dem IPO noch 560 Mill. Euro in einer privaten Finanzierungsrunde eingesammelt, wobei auch der Bund über die staatliche Förderbank KfW mit 300 Mill. Euro einstieg, was damals eine Beteiligung von 23% ergab. Der inzwischen verwässerte Anteil der KfW beläuft sich vor der anstehenden Emission auf 16,49% und würde auf 15,98% schrumpfen, wenn sie jetzt keine Titel zeichnet. Curevac-Hauptaktionär ist der SAP-Gründer Dietmar Hopp mit aktuell 44,03%. Der Pharmakonzern und Kooperationspartner GlaxoSmithKline hält 8,24%, Curevac bringt es aktuell auf einen Börsenwert von 18,2 Mrd. Dollar.

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