Erneuerbare Energien

Dänischer Fondsriese CIP auf bestem Weg zum 12 Mrd.-Euro-Fonds

Die Fondsgesellschaft Copenhagen Infrastructure Partners, die zu den größten Projektentwicklern für Erneuerbare Energien weltweit gehört, hat für ihren fünften Flaggschiff-Fonds das erste Closing erreicht. Die bisherigen Kapitalzusagen belaufen sich auf 5,6 Mrd. Euro.

Dänischer Fondsriese CIP auf bestem Weg zum 12 Mrd.-Euro-Fonds

Dänischer Grünstrom-Fonds bei Investoren heißbegehrt

Erstes Closing für 12-Mrd.-Euro-Fonds unter Dach und Fach

Der dänische Fondsmanager Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), der den weltgrößten Fonds für Greenfield-Investitionen in Erneuerbare Energien entstehen lassen will, hat im Rahmen des Projekts einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Mit Kapitalzusagen von mehr als 5,6 Mrd. Euro sei das erste Closing des Flaggschiff-Fonds Copenhagen Infrastructure V (CI V) abgeschlossen worden, teilte der Finanzinvestor mit. Beteiligt habe sich eine große Gruppe führender institutioneller Investoren aus Europa, Nordeuropa, Großbritannien, Nordamerika sowie aus dem asiatisch-pazifischen Raum.

Insgesamt sollen bei dem Fonds 12 Mrd. Euro zusammenkommen. Investoren stünden denn auch schon Schlange, um den bislang eingesammelten Betrag in den kommenden 12 Monaten zu verdoppeln, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg CIP-Managing Partner Jakob Baruël Poulsen aus einem Interview. Das Interesse an der Ausrichtung der Dänen, die sich mit ihren Investments vor allem auf Infrastruktur-Projekte in den Bereichen Offshore-Windkraft, Onshore-Wind- und Solarenergie, Energiespeicher und weitere Grünstrom-Technologien in risikoarmen OECD-Ländern konzentrieren, sei generell hoch. “Jedes Mal, wenn wir einen neuen Fonds aufstellen, verdoppelt er sich in der Größe, sagte Baruël Poulsen. Zwar sei der Hauptzweck des Fonds noch immer, eine gute Rendite einzufahren. “Der nette Nebeneffekt ist, dass wir einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, das Klimaproblem zu bekämpfen, was eines der größten Probleme ist, denen wir Menschen jemals gegenüberstanden.”

Der neue Fonds ziele darauf ab, schätzungsweise 20 Gigawatt an neuen Kapazitäten für saubere Energie ins Netz zu bringen, hieß es weiter. Das reiche aus, um mehr als 10 Millionen Durchschnittshaushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Gleichzeitig soll der Fonds laut Poulsen eine jährliche Rendite von 10 bis 12% einbringen.

Erstes Investment in den USA

Bei Copenhagen Infrastructure V handelt es sich um die fünfte Fondsgeneration von CIP. Der Vorgänger, CI IV, startete mit einem Volumen von 1,5 Mrd. Euro und wuchs später auf 7 Mrd. Euro. Anders als andere Greentech-Fonds investiert CIP mit seinen Flaggschiff-Fonds ausschließlich in selbst entwickelte Projekte. Zur Gründung kam es im Jahr 2012, nachdem Poulsen zusammen mit drei Partnern an der Entstehung des Offshore-Windenergie-Unternehmens Orsted mitgewirkt hatte. Für den CI V sei die erste finale Investitionsentscheidung im Juni gefallen: In den USA soll ein Onshore-Windpark mit einer Leistung von 400 MW entstehen. Der Bau soll in den kommenden Monaten beginnen.

Insgesamt verwaltet CIP elf Fonds und hat bis dato zusammengerechnet 25 Mrd. Euro von institutionellen Investoren eingesammelt. Über seinen Copenhagen Infrastructure Energy Transition Fund I hatte sich CIP im vergangenen Jahr auch am Dresdner Wasserstoff-Start-up Sunfire beteiligt und dabei eine Abnahmevereinbarung für dessen Alkali-Elektrolyseure unterzeichnet. In den kommenden Jahren plant CIP, Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von bis zu 640 MW von Sunfire zu beziehen und diese europaweit einzusetzen. Das deutsche Jungunternehmen galt in der Venture-Capital-Szene zuletzt als “Soonicorn”, also als Unternehmen, das bald mit mehr als 1 Mrd. Euro bewertet werden könnte.

kro Frankfurt
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