Daimler erwartet Trendwende beim Absatz

Vorstandschef zuversichtlich für das zweite Halbjahr - Tausende Pkw auf Flugplatz bei Oldenburg

Daimler erwartet Trendwende beim Absatz

igo Stuttgart – Für Daimler-Chef Ola Källenius war die derzeitige Schwäche der Autoindustrie vorhersehbar. Die weltweite Nachfrage nach Pkw habe sich 2019 abgeschwächt. “Nach den starken Vorjahren und angesichts der schwächeren wirtschaftlichen Wachstumsdynamik kommt das aber nicht völlig überraschend”, sagte er der “Automobilwoche”. Einen lang anhaltenden Abschwung sehe er hingegen nicht. Seit seinem Amtsantritt im Mai musste Daimler ihre Jahresprognose für 2019 dennoch bereits zweimal nach unten korrigieren. Derzeit wird ein operativer Ergebnisrückgang um mindestens 15 % erwartet.Für den weiteren Jahresverlauf ist Källenius zumindest mit Blick auf den Absatz jedoch zuversichtlich und sieht eine “Trendwende”. Daimler setzt dabei neben neuen Kompaktwagenmodellen auf die stark nachgefragten SUVs, deren Verfügbarkeit im bisherigen Jahresverlauf aufgrund von Produktionsproblemen im US-Werk in Tuscaloosa eingeschränkt war. Per Ende Juli lag der Absatz der Konzernmarken Mercedes-Benz und Smart mit rund 1,4 Millionen verkauften Fahrzeugen um 2,8 % unter dem Vorjahreszeitraum. Für 2019 nahm sich der Konzern einen Pkw-Absatz auf Vorjahresniveau vor.Ein wohl großer Teil der Fahrzeuge, die der Konzern im Restjahr noch verkaufen will, steht derweil auf dem Flugplatz Ahlhorn bei Oldenburg. Auf gut zwei Kilometern Länge reihen sich dort Tausende Mercedes-Fahrzeuge. Einem Bericht von “Radio Bremen” zufolge und wie auf Fotos der “Automobilwoche” zu erkennen ist, handelt es sich dabei vorwiegend, aber nicht ausschließlich um SUV-Modelle, die der Konzern im US-Werk in Tuscaloosa fertigt. Dort hatten Daimler zufolge Qualitätsprobleme bei Lieferanten zu Jahresbeginn dafür gesorgt, dass die Produktion der margenstarken SUV-Modelle GLE und GLS stockte. An den Fahrzeugen sind nun vor der Auslieferung offenbar Nacharbeiten notwendig. In der Nähe von Ahlhorn befindet sich auch das Daimler-Werk Bremen, in dem unter anderem der Geländewagen GLC gebaut wird.Daimler betont in einer Stellungnahme, dass die Zwischenlagerung von Fahrzeugen ein normaler Vorgang sei. Grund könnten kleinere Nacharbeiten sein, aber auch die Vorbereitung auf die Markteinführung neuer Modelle.