Daimler setzt auf Asien-Zone

Börsen-Zeitung, 19.12.2020 sck München - Daimler rechnet sich Chancen fürs Geschäft aus, wenn 15 Länder im kommenden Jahr ihre angekündigte Freihandelszone im asiatisch-pazifischen Raum verwirklichen sollten. "Grundsätzlich bieten sich dadurch für...

Daimler setzt auf Asien-Zone

sck München – Daimler rechnet sich Chancen fürs Geschäft aus, wenn 15 Länder im kommenden Jahr ihre angekündigte Freihandelszone im asiatisch-pazifischen Raum verwirklichen sollten. “Grundsätzlich bieten sich dadurch für uns neue Möglichkeiten”, sagte der beim Stuttgarter Auto- und Nutzfahrzeughersteller fürs China-Geschäft zuständige Vorstand Hubertus Troska in einer virtuellen Gesprächsrunde mit Journalisten. Das Unternehmen werde sich intensiv mit dem Thema befassen, konkrete Pläne gebe es dazu aber noch nicht, so Troska.Anfang November unterzeichneten mehrere Staaten – darunter China, Südkorea und Australien – eine Absichtserklärung für eine solche Wirtschaftszone. Es entstünde der größte Freihandelsraum der Welt.Derweil befindet sich Daimler nach einem kurzen Dämpfer zum Jahresanfang wieder auf einem deutlichen Wachstumskurs in ihrem größten Einzelmarkt der Welt. Der Dax-Konzern hat die negativen Folgen der Corona-Pandemie in China rasch überwinden können, da Peking konsequent die Seuche bekämpft. Troska signalisierte, dass Daimler sogar von den staatlichen Reisebeschränkungen infolge der Pandemie im Pkw-Absatz profitiere. Da Flüge deutlich begrenzt seien, seien Kunden auf Autos umgestiegen. So hätten mehr Privatpersonen sich ein Fahrzeug der Marke Mercedes-Benz gekauft, da Geld gespart worden sei aufgrund ausgefallener teurer Auslandsreisen. Troska zufolge wird Mercedes-Benz beim China-Absatz 2020 zweistellig wachsen.