wü Paris – Danone hat zwar im ersten Halbjahr unter dem Strich weniger verdient, aber mit einem Umsatzwachstum von 2,5 % auf vergleichbarer Basis im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen. Zu verdanken hat der französische Lebensmittelkonzern das nicht zuletzt der Erholung des Bereichs Babynahrung in China. Dort hatte Danone zuletzt angesichts sinkender Geburtenzahlen die schwache Nachfrage nach Kindernahrung zu spüren bekommen. Um sich dem Trend entgegenzustemmen, setzt das Unternehmen in China inzwischen verstärkt auf Premiumprodukte und den Ausbau anderer Vertriebskanäle sowie des Verkaufsnetzes in Städten, die bisher weniger im Fokus standen. Höhere Marge angestrebtEs habe sich zwar nichts Grundlegendes an der Dynamik des Bereichs in China geändert, aber Danone habe ihren Plan, die Märkte in Städten der zweiten Reihe zu durchdringen, schneller durchgeführt, erklärte Finanzchefin Cécile Cabanis. Eigentlich hatte der Konzern erst für die zweite Jahreshälfte mit der Erholung der Geschäfte mit Babynahrung in China gerechnet. Das Reich der Mitte ist ein wichtiger Markt für den Geschäftsbereich, der dort rund 30 % seiner Verkäufe realisiert. Der Umsatz der Sparte Spezialnahrung, zu der neben Babynahrung auch medizinische Nahrung gehört, legte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 % auf 1,87 Mrd. Euro zu.Die Verkäufe der Wassersparte stiegen um 1,6 % auf 1,35 Mrd. Euro und die der milch- und pflanzenbasierten Produkte (EDP) um 0,8 % auf 3,28 Mrd. Euro. Der wichtigsten Sparte ist es gelungen, ihre Verkäufe in Frankreich und Spanien erstmals seit sieben Jahren wieder zu stabilisieren und in Marokko um 10 % zu steigern, nachdem Danone dort zu Beginn des Jahres unter einem Boykott für Milchprodukte gelitten hatte.Für das Gesamtjahr bestätigte der Nahrungsmittelkonzern sein Ziel, den Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3 % zu steigern und eine laufende operative Marge von mehr als 15 % zu erzielen. Zuletzt betrug die laufende operative Marge 14,7 %.