wü Paris – Für Dassault Aviation ist 2017 etwas besser gelaufen als zunächst erwartet. Der französische Flugzeugbauer konnte wieder mehr Falcon-Businessjets verkaufen als im Jahr zuvor und zudem mehr Exemplare davon ausliefern als zunächst geplant. Doch der Auftragsbestand für die Falcon-Jets reduzierte sich weiter und das Verhältnis von Auftragseingängen zu Auslieferungen bleibt ungünstig.Zu den Aussichten für das neue Jahr wird Dassault-Chef Eric Trappier sich erst am 8. März äußern, wenn der Flugzeugbauer seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2017 präsentiert.Nachdem Dassault 2016 Aufträge für 33 Falcon-Businessjets bekam, verbuchte der Konzern 2017 Bestellungen für 41 Exemplare. Gleichzeitig gingen die Annullierungen von Aufträgen deutlich zurück. So bestellten Kunden letztes Jahr drei Exemplare des ursprünglich geplanten Modells Falcon 5X ab, 2016 dagegen zwölf. Dassault hatte das Programm Mitte Dezember gestoppt und seinen Vertrag mit Safran für das dafür vorgesehene Silvercrest-Triebwerk wegen Verspätungen sowie nicht erfüllter vertraglicher Verbindungen aufgekündigt. Stattdessen will der Flugzeugbauer nun einen neuen Falcon-Jet entwickeln, der 2022 in Dienst gestellt werden soll.Statt wie ursprünglich geplant nur 45 Falcon-Jets auszuliefern, übergab Dassault letztes Jahr 49 Exemplare an Kunden. Dadurch verringerte sich der Auftragsbestand von 63 auf 52 Jets. Wie ein Jahr zuvor lieferte der Flugzeugbauer letztes Jahr neun Rafale-Jets aus – einen an Frankreich und acht an Ägypten. 2016 waren sechs Exemplare an Frankreich gegangen und drei an Ägypten. Aktie legt zuIm Dezember wandelte Katar eine Kaufabsichtserklärung für zwölf zusätzliche Rafale-Kampfjets in eine Festbestellung um. Diese will Dassault jedoch erst fest in seinen Büchern verbuchen, wenn die erste Anzahlung eingegangen ist. Der Auftragsbestand für Rafale-Kampfjets verringerte sich 2017 von 110 auf 101 Exemplare. Die Dassault-Aktie legte Dienstag an der Börse von Paris um 1,3 % auf 1 364 Euro zu.