Ein Sender-Sammelsurium aus ihrem Bestand hatten die Finanzinvestoren KKR und Permira ihrer damals erworbenen Portfoliofirma ProSieben 2007 untergeschoben – für stolze 3,3 Mrd. Euro. Nun, nach milliardenschweren Verkäufen in Benelux und Skandinavien, machen die Private-Equity-Eigner, die 88 % der stimmberechtigten Aktien halten, bei der noch mit 2,1 Mrd. Euro netto verschuldeten Senderkette Kasse. Und sie planen, die Vorzüge, von denen sie 18 % halten, mit den Stämmen zusammenzulegen, womit ihr Exit nur noch eine Frage der Zeit ist – über eine Platzierung oder Paketverkauf. Bei einer Streuung wäre ProSieben, die es auf eine Marktkapitalisierung der notierten Vorzugsaktien von 2,6 Mrd. Euro bringt, im nächsten Herbst durchaus ein Dax-Kandidat. Allerdings könnte es da eng werden, denn auch Hugo Boss ist im Anzug – und Mehrheitsgesellschafter mit 65,6 % niemand anderes als Permira. Bei dem Modeunternehmen mit einem Marktwert von aktuell rund 5,7 Mrd. Euro ist die Zusammenlegung der beiden Aktiengattungen schon im Juni gelaufen. wb