DBAG geht mit Gewinnwarnung auf Nummer sicher

Börsen-Zeitung, 11.4.2018 wb Frankfurt - Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) bekommt die Nachteile der mit der Börsennotierung verbundenen Quartalsberichterstattung zu spüren. Der SDax-Wert gab 4,5 % ab, nachdem der Vorstand vorbeugend darauf...

DBAG geht mit Gewinnwarnung auf Nummer sicher

wb Frankfurt – Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) bekommt die Nachteile der mit der Börsennotierung verbundenen Quartalsberichterstattung zu spüren. Der SDax-Wert gab 4,5 % ab, nachdem der Vorstand vorbeugend darauf hingewiesen hatte, dass für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2017/2018 (bis 30. September) voraussichtlich ein Bewertungs- und Abgangsergebnis aus dem Portfolio ausgewiesen wird, dass erheblich unter dem des Vorjahresquartals liegt.Geschäftstypisch können die Resultate einzelner Quartale stark schwanken. So war beispielsweise nahezu die Hälfte des Ergebnisses nach den ersten neun Monaten im vergangenen Turnus (78,6 Mill. Euro) auf das dritte Quartal zurückzuführen. Erratische Ergebnisschwankungen, die in den Exit-Möglichkeiten des Portfolios begründet sind, liegen in der Natur des Private-Equity-Geschäftsmodells. So hatte die DBAG vor Jahresfrist die absehbaren Auswirkungen der Verkäufe von Formel D, Schülerhilfe und Proxes in den Quartalabschluss eingearbeitet. Damals wurde ein Bruttobewertungs- und Abgangsergebnis von 35,4 Mill. Euro ausgewiesen. Diesmal werde es mangels Verkäufen in einstelliger Höhe herauskommen. Mit der “Gewinnwarnung” geht die DBAG vor dem Quartalsbericht am 8. Mai insofern rechtlich wegen der Marktmissbrauchsrichtlinie auf Nummer sicher. Die Aktie steht allerdings seit Wochen unter Druck. Nach dem Rekord von 52,30 Euro Mitte Januar ging es für das Papier bergab: gestern auf 36,95 Euro.