Deal-Abbruch mit Liberty kostet Sunrise 120 Mill. sfr

Kundenwachstum treibt Geschäft - Prognose bestätigt

Deal-Abbruch mit Liberty kostet Sunrise 120 Mill. sfr

hei Frankfurt – Sunrise muss nach der gescheiterten Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC insgesamt rund 120 bis 125 Mill. sfr berappen. Dies umfasst neben einer Break-up Fee von 50 Mill. sfr an Liberty Global weitere Beratungskosten und bereits angefallene Intergrationsaufwendungen, wie der Swisscom-Rivale mitteilt. Die für 2019 angepeilte Ausschüttung soll davon laut Management jedoch nicht beeinflusst werden, da Sunrise genügend Reserven besitzt – unter anderem auch weil die Lizenzkosten für das 5G-Netz geringer ausgefallen waren als erwartet. Vorgeschlagen wird eine Dividende von 4,35 bis 4,45 sfr je Aktie, was einer Erhöhung von bis zu 6 % entsprechen würde. Die Sunrise-Aktie befestigte sich leicht auf 78,50 sfr und näherte sich damit ihrem Niveau von Mitte Oktober, bevor der Liberty-Deal abgeblasen wurde.Im zurückliegenden dritten Quartal hat ein starker Zuwachs bei den Vertragskunden im Mobilfunk die Service-Einnahmen und den Umsatz insgesamt vorangebracht. Steigende Einnahmen kamen auch aus dem TV-Geschäft, während die Festnetzerlöse und die Einnahmen aus dem Prepaid-Geschäft zurückfielen. Insgesamt gelang ein Umsatzanstieg von 2 % auf 474 Mill. sfr (nach IFRS 16). Damit hat die Dynamik gegenüber dem Vorquartal, als ein Plus von 3 % verzeichnet wurde, allerdings nachgelassen.Während der Rohertrag nur marginal auf 316 (310) Mill. sfr anzog, wurde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit einem Sprung von 13 % auf 175 Mill. sfr stärker ausgebaut. Das um den Effekt von IFRS 16 bereinigte Plus lag bei 9,4 %. Unterm Strich stand ein Gewinnsprung von 52 % auf 48 Mill. sfr zu Buche. Auch der Equity Free Cash-flow expandierte aufgrund geringerer Investitionen um 52 % auf 88 Mill. sfr.Im Gesamtjahr rechnet Sunrise weiterhin mit einem Umsatz zwischen 1,86 und 1,9 Mrd. sfr. Das bereinigte Ebitda soll bei 618 bis 628 Mill. sfr landen. Die Investitionen dürften sich in einer Range von 420 bis 460 Mill. sfr bewegen. Die Nummer 2 in der Schweiz bringt es inzwischen auf 1,85 Millionen Vertragskunden im Mobilfunk, ein Plus von 41 400. Die Zahl der Prepaid-Kunden ging um 12 % auf 591 000 zurück.