Kölner Übersetzungs-Startup

DeepL erwägt Börsengang in den USA

Das Kölner Übersetzungs-Startup DeepL denkt laut einem Bloomberg-Bericht über einen Börsengang in den USA nach. Die Firma könnte dabei eine Bewertung von bis zu 5 Mrd. Dollar anstreben – mehr als doppelt so viel wie bei der letzten Finanzierungsrunde im Mai 2024.

DeepL erwägt Börsengang in den USA

DeepL erwägt IPO
in den USA

Bloomberg Köln

Das Kölner Übersetzungs-Startup DeepL denkt laut einem Bericht über einen Börsengang in den USA nach. Die 2017 gegründete Firma habe erste Gespräche mit potenziellen Beratern über den Schritt geführt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Ein erster Aktienverkauf könnte bereits im nächsten Jahr stattfinden.

DeepL könnte bei dem Börsengang eine Bewertung von bis zu 5 Mrd. Dollar anstreben, hieß es weiter. Die endgültige Bewertung würde von der Nachfrage der Investoren und den Marktbedingungen abhängen. Das Startup hat im Mai 2024 bei einer Finanzierungsrunde 300 Mill. Dollar eingesammelt und seine Bewertung damals mit 2 Mrd. Dollar verdoppelt.

Die Beratungen dauerten noch an und Details wie der Ort der Börsennotierung und der Zeitplan könnten sich noch ändern. DeepL gab keine Stellungnahme ab.

Auf der KI-Welle

Investitionen in künstliche Intelligenz nehmen aufgrund der boomenden Nachfrage nach Tools, die diese Technologie nutzen, weiter zu. Der Chiphersteller Nvidia gab Anfang des Monats bekannt, bis zu 100 Mrd. Dollar in OpenAI investieren zu wollen, um neue Rechenzentren und andere KI-Infrastrukturen zu unterstützen. Das deutsche KI-Startup Black Forest Labs befindet sich laut einem Bloomberg-Bericht vom Montag zudem in Verhandlungen über eine Finanzierungsrunde, bei der seine Bewertung auf rund 4 Mrd. Dollar steigen könnte.

DeepL bietet KI-gestützte Übersetzungen. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 100 Mitarbeitende, hat Büros in Deutschland, Japan und den USA und zählt Wagniskapitalgeber wie Index Ventures aus London und Iconiq Growth aus San Francisco zu seinen Investoren.