WERTBERICHTIGT

Déjà-vu bei Fortum/Uniper

Börsen-Zeitung, 22.11.2017 Oberflächlich betrachtet wirkt der Abwehrkampf von Uniper-Chef Klaus Schäfer gegen die feindliche Übernahme durch den finnischen Konkurrenten Fortum hoffnungslos. Hat sich Fortum doch bereits mit Großaktionär Eon auf den...

Déjà-vu bei Fortum/Uniper

Oberflächlich betrachtet wirkt der Abwehrkampf von Uniper-Chef Klaus Schäfer gegen die feindliche Übernahme durch den finnischen Konkurrenten Fortum hoffnungslos. Hat sich Fortum doch bereits mit Großaktionär Eon auf den Kauf von dessen rund 47-prozentigem Anteil geeinigt. Doch mitten in der noch acht Wochen laufenden Annahmefrist könnte es noch einmal spannend werden: Uniper setzt darauf, dass auch Fortum an einer gütlichen Einigung auf die Übernahme gelegen sein muss, weil sie sonst misslingen könnte. So besitzt Uniper-Chef Schäfer die Chuzpe, Bedingungen zu stellen – wenngleich er sie als Fragen formuliert: Die Finnen sollen nicht nur auf die volle Kontrolle bei Uniper und auf Einfluss verzichten, sondern auch die Mitbestimmung der Arbeitnehmer langfristig absichern. Wenn sich Schäfer mit Fortum-Chef Lundmark trifft, dann werden also viele Juristen dabei sein müssen. Nur so lässt sich das Vereinbarte verbindlich machen. Das Ganze erinnert an Schaeffler, die 49,9 % an Continental hielt, und sich per Investorenvereinbarung darauf beschränkte.cru