Dembélé-Transfer füllt Kasse des BVB

Borussia Dortmund erzielt Grundsatzeinigung mit FC Barcelona - Ablösesumme von bis zu 147 Mill. Euro

Dembélé-Transfer füllt Kasse des BVB

Ousmane Dembélé wechselt für eine Transfersumme von bis zu 147 Mill. Euro nach Spanien. Darüber verständigte sich der BVB in einer Grundsatzeinigung mit dem FC Barcelona. Die im SDax notierte Aktie kletterte auf den höchsten Stand seit 16 Jahren.kaz Dortmund – Für bis zu 147 Mill. Euro wechselt der BVB-Spieler Ousmane Dembélé zum FC Barcelona. Das gab Borussia Dortmund (BVB) am Freitagabend ad hoc bekannt. Die Ablösesumme setzt sich aus einem Fixbetrag von 105 Mill. Euro sowie einer variablen Transferentschädigung mit einer Gesamthöhe von bis zu 40 % des Fixbetrags zusammen. In der Bilanzpressekonferenz, die am Mittag stattgefunden hatte, wollte sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zunächst noch nicht festlegen. “Wir sind auf dem Weg zu einem möglichen Transfer”, sagte Watzke lediglich und fügte an: “Sollte es einen Wechsel geben, ist das eine sportliche Schwächung.”Gigantische Transfersummen wie die 222 Mill. Euro, die kürzlich für den brasilianischen Stürmer Neymar flossen, hält der BVB-Chef für “verrückt”. Solange es keine Regulierung durch die Uefa gebe, werde sich daran allerdings so schnell nichts ändern, glaubt der BVB-Chef. “Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.”Der Gewinn des BVB ist im abgelaufenen Turnus um mehr als 20 Mill. Euro zurückgegangen. Schuld daran seien die hohen Ablösesummen, die der Verein beim Kauf neuer Spieler zahlen müsse, erklärte Watzke. Diese zwei- bis dreistelligen Millionenbeträge müssten über Jahre hinweg abgeschrieben werden, ansonsten ließen sich keine schwarzen Zahlen darstellen.Während der BVB 2015/16 (zum 30. Juni) vom Verkauf der Topspieler Mats Hummels und Ilkay Gündogan profitiert hatte, kündigte Watzke auch für die nächsten Jahre hohe Abschreibungen an, die sich auf die Gewinne niederschlagen würden. Das liege aber in der Natur des Transfergeschäfts. “Man kann nicht sagen: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.”Im abgelaufenen Turnus erzielte der BVB dank gestiegener Erlöse im Geschäft mit der Vermarktung von TV-Rechten einen Rekordumsatz. “Wir haben die Umsatzschallmauer durchbrochen”, kommentierte Watzke das Überspringen der 400-Mill. Euro-Marke. Wichtig sei nun, weiter ambitioniert zu bleiben: “Irgendwann wollen wir auch die 500-Millionen-Grenze knacken.”Nach einem Umsatz aus der TV-Vermarktung von 126 (i.V.: 83) Mill. Euro – ein Umsatzanteil von 31 % – erwartet der BVB im laufenden Turnus wegen neuer TV-Verträge in der nationalen Fernsehvermarktung einen weiteren Zuwachs um 45 %. Optimistisch stimme zudem das “dramatische” Wachstum der Fußballbegeisterung in China sowie der Fußballboom in den USA. “Diese Treiber werden dafür sorgen, dass wir uns auch die nächsten Jahre weiterhin auf Wachstumskurs befinden”, frohlockte der Fußballmanager. “Dramatisch unterbewertet”In der Hoffnung auf eine hohe Transfersumme für Dembélé war die Aktie im Laufe des Tages bereits auf ein 16-Jahres-Hoch geklettert. Den Handel verließ das Papier mit 7,56 Euro (+ 2,9 %) Trotzdem hält Watzke den Verein für “dramatisch unterbewertet”. Die Marktkapitalisierung verortet er, “konservativ gerechnet”, bei “jenseits einer Milliarde”. Derzeit sind es knapp 700 Mill. Euro.