Die Investoren wurden von der Gewinnwarnung der Lufthansa eiskalt erwischt, der Aktienkurs rauschte am Donnerstag in den Keller. Dabei waren die mahnenden Worte des Managements alles andere als überraschend, denn die Botschaft ist seit Monaten die gleiche. Die Durchschnittserlöse zerfallen, bei den Stückkosten geht es nur schrittchenweise voran, das Frachtgeschäft ist im Krisenmodus und die Terrorangst drückt auf die Reiselust. Letzteres hinterlässt nun deutliche Spuren bei den Vorausbuchungen für die Langstrecken nach Europa. Die Fernreisen bringen einen Großteil des Profits im Fluggeschäft, wenn es dort klemmt, leiden die Ergebniszahlen. Überraschend ist lediglich, dass die Investoren überrascht sind. Und überraschend ist auch, dass nicht längst viel mehr Fluglinien und Reisekonzerne Gewinnwarnungen verschickt haben angesichts der trüben Aussichten. Da dürften noch einige folgen. Der Nächste könnte womöglich der Flughafenbetreiber Fraport sein, dessen Beteiligung, dem türkischen Airport Antalya, seit Monaten das Geschäft wegbricht.lis