Kein anderer Sportverein hierzulande ist so geschäftstüchtig wie der FC Bayern. Kaum hatten die Münchner am Freitag den Wechsel des Außenstürmers Leroy Sané von Manchester City verkündet, gab es schon das Trikot des Neuen mit Rückennummer 10 im Online-Shop für 99,95 Euro zu bestellen. Obwohl die “10” im Profikader noch vergeben ist. Und der berühmt-berüchtigte Bayern-Dusel ist dem Klub nicht nur auf dem Spielfeld hold, sondern auch im Fall von Sanés Kauf. Rund 50 Mill. Euro soll der deutsche Nationalkicker kosten. Vor einem Jahr, als die Münchner ihr Lasso schon ausgeworfen hatten, wurde in der Fußballszene über das Doppelte spekuliert. Doch dann setzte ein Kreuzbandriss Sané außer Gefecht, und es kam die Coronakrise. Die hat im Fußball die Finanzkoordinaten verschoben: Mit TV-Einnahmen, Spielergehältern und Transfersummen ging es lange nur steil nach oben. Das scheint sich drastisch zu ändern. Doch eines bleibt: Der Vorsprung des FC Bayern im deutschen Fußball – wirtschaftlich und sportlich. Der Abstand zur Konkurrenz wird nun sogar noch größer.jh