Produkte zur Stärkung des Immunsystems, die Herstellung des Covid-19-Impfstoffs für Biontech und Akquisitionen halten Dermapharm auf Wachstumskurs. Der Umsatz des Herstellers patentfreier Arzneimittel legte in der ersten Hälfte dieses Jahres um gut 10% zu (siehe Tabelle).

Allerdings ist im zweiten Quartal das Ergebniswachstum zum Stillstand gekommen, wie sich schon aus den vor zwei Wochen veröffentlichten vorläufigen Zahlen errechnen ließ (vgl. BZ vom 24. August): Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug 73,6 Mill. Euro nach 73,3 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Ein Sprecher des Unternehmens in Grünwald bei München begründete die Stagnation damit, dass die Impfstoffproduktion etwas zurückliege. In dieser Jahreshälfte sei mehr zu erwarten.

Der Konzernumsatz nahm im zweiten Quartal um gut 11% auf 239,5 Mill. Euro zu. Der Vorstand hält an den Jahreszielen für 2022 fest: Der Erlös soll um 10 bis 13% steigen, das bereinigte Ebitda um 3 bis 7%. In den ersten sechs Monaten erhöhte sich dieses Ergebnis um 8,5% auf knapp 149 Mill. Euro. Das diversifizierte Produktportfolio habe geholfen, dass das erste Halbjahr trotz erschwerter Rahmenbedingungen wie geplant verlaufen sei, sagte der Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Feldmeier. Schwankungen innerhalb einzelner Produktgruppen könne das Unternehmen gut kompensieren.

Im größten Segment „Markenarzneimittel und andere Gesundheitsprodukte“ nahm der Umsatz im ersten Halbjahr um knapp 10% auf 298 Mill. Euro zu. Die unbereinigte Ebitda-Marge ging hier auf 45,3 (i.V. 47,5)% zurück. Die Nachfrage nach Produkten zur Stärkung des Immunsystems sei weiterhin hoch, berichtet Dermapharm. Die Impfstoffproduktion für Biontech ist ebenfalls in diesem Segment enthalten. Das stärkste Umsatzwachstum erzielte das Segment „Pflanzliche Extrakte“ mit 32% auf 52 Mill. Euro – vor allem aufgrund von zwei Firmenkäufen.

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