Auslaufende Verträge

Deutlicher Umsatzrückgang bei AMS-Osram

Das Leuchtenunternehmen AMS-Osram kämpft gegen schwindende Umsätze. Insbesondere das Geschäft mit Sensoren und Chips für Smartphones lässt nach.

Deutlicher Umsatzrückgang bei AMS-Osram

Der österreichische Sensor- und Licht-Konzern AMS-Osram kämpft gegen das wegbrechende Geschäft mit Mobiltelefonkomponenten. Der Umsatz sackte im abgelaufenen Jahr um 25% auf 3,59 Mrd. Euro ab, das bereinigte operative Ergebnis ging sogar um 43% auf 233 Mill. Euro zurück, wie AMS-Osram am Freitag in Premstätten bei Graz mitteilte.

Der größte Teil des Umsatzrückgangs entfiel auf auslaufende Verträge für Sensoren und Chips für Smartphones. Zudem hat der Konzern Firmenteile mit rund 500 Mill. Euro Umsatz verkauft. Apple galt vor der Übernahme des Münchner Lichttechnik-Konzerns Osram als einer der wichtigsten Kunden von AMS.

Kosten für Refinanzierung belasten

Im vierten Quartal landete AMS-Osram mit einem Umsatz von 908 Mill. Euro (2022: 1,18 Mrd. Euro) und einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) von 62 (86) Mill. Euro jeweils in der oberen Hälfte der eigenen Prognosen. Unter dem Strich schrieb der Konzern wegen der Kosten für ein 2,25 Mrd. Euro schweres Refinanzierungspaket mit –16 Mill. Euro (nach einem Plus von 29 Mill. Euro im Vorjahr) rote Zahlen. Vorstandschef Aldo Kamper sprach dennoch von einem "soliden" vierten Quartal.

Nun gehe es darum, die Trendwende zu schaffen. Er wolle AMS-Osram "zu einem fokussierten und effizienteren Unternehmen machen, das von kontinuierlichen Innovationen und nachhaltigen Partnerschaften mit unseren Kunden profitiert". Die schwache Nachfrage aus der Medizintechnik und der Industrie werde den Konzern aber auch Anfang 2024 belasten, hieß es in einer Mitteilung. Zudem lasse die zuletzt starke Nachfrage aus der chinesischen Autoindustrie nach. Für das erste Quartal rechnet der Vorstand mit einem Umsatzrückgang auf 800 bis 900 Mill. Euro, bei einer operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 4 bis 7%.