Deutsche Autozulieferer sind "Klassenbeste"

Studie: Hohe Auslastung - Zukäufe empfehlenswert

Deutsche Autozulieferer sind "Klassenbeste"

bl Stuttgart – Die deutschen Automobilzulieferer sind nach Ansicht der Consulting-Firma Deloitte und der Unternehmensberatung IHS “einmal mehr die Klassenbesten” in Europa. Sie zeichneten sich durch “ein tiefes Verständnis der eigenen Stärken und Schwächen, eine strikte Wertorientierung – und natürlich operative Exzellenz in allen Bereichen aus”, heißt es in einer Studie, in der weltweit 214 Unternehmen der Branche miteinander verglichen wurden.Die guten Ergebnisse spiegelten sich in der Performance der Aktienkurse wider, die sich im Vergleich zu den Zulieferern anderer Länder, aber auch zum Referenzindex Dax in den letzten zehn Jahren “hervorragend” entwickelt hätten. Insgesamt stieg der Börsenwert der 214 Unternehmen in dieser Zeit um 160 Mrd. Dollar. Der Graben zwischen den Besten und Schlechtesten sei vor allem in Europa gewachsen. Während die Besten weltweit um 449 % zugelegt hätten, stiegen die Kurse in der mittleren Kategorie um 106 %. Bei den Schlechtesten fielen sie um 9 %.Die Kapazitätsauslastung deutscher Zulieferer habe sich im Vergleich zu italienischen oder französischen Unternehmen, die weit unter 70 % lagen, in den vergangenen fünf Jahren mit knapp 90 % auf einem deutlich höheren Niveau gehalten. Deutsche Autozulieferer zeichneten sich durch gezielte Kooperationen, den stetigen Blick auf Kundenbedürfnisse, klare strategische Zielsetzungen und ein effizientes Risikomanagement aus. Sie sollten künftig stärker als bisher nach Akquisitionen Ausschau halten, empfehlen die Autoren der Studie.Als größte künftige Herausforderungen für die Branche generell werden veränderte Kaufgewohnheiten, strengere Abgasvorschriften, kürzere Modellzyklen und das verstärkte Aufkommen alternativer Antriebskonzepte bezeichnet. Besonders hervorgehoben wird der künftige SDax-Konzern SHW. Der Hersteller von Getriebeölpumpen und Bremsscheiben zeige auf “hervorragende Weise, wie die parallele Verfolgung von Gewinnerstrategien auch an der Börse zum Erfolg führt”.