Deutsche Post intensiviert Suche nach Start-ups

Partner von Plug and Play für Logistik und Mobilität

Deutsche Post intensiviert Suche nach Start-ups

wb Frankfurt – Die Deutsche Post schaut sich stärker nach Start-ups in Logistik und Mobilität um. Daher wird sie Partner des globalen Netzwerks Plug and Play. Diese Start-up- und Venture-Funding-Plattform ist auf Technologiefirmen in der Frühphase spezialisiert. Im Rahmen der Partnerschaft arbeitet der Konzern nach eigenen Angaben mit Start-up Autobahn zusammen, einem auf Mobilität ausgelegten Programm unter Federführung der Gründungspartner von Plug and Play, Daimler, Universität Stuttgart und Arena2036; in Lieferkette und Logistik haben Mærsk, Panasonic, BASF, Union Pacific Railroad und Ericsson die Leitung. Der Konzern trete damit in Dialog mit einer ausgewählten Gruppe von Start-ups, die am Accelerator-Programm von Plug and Play teilnehmen, und fördere die Entwicklung als Mentor und Know-how-Geber sowie Unterstützung bei Pilotprojekten.Der Bonner Konzern verfüge “über umfangreiche Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit innovativen jungen Unternehmen und der Einbindung neuer, revolutionärer Technologien in unsere eigenen Abläufe”, sagt Thomas Ogilvie, Executive Vice President, Corporate Development. Da man die “Marktposition als globaler Vorreiter” verteidigen möchte, suche die Post nach neuartigen, disruptiven Geschäftsideen.Der Konzern startete 2011 die Zusammenarbeit mit Streetscooter – Herstellung von Elektrofahrzeugen -, mit dem Ziel, einen maßgeschneiderten Elektro-Lieferwagen für die Brief- und Paketzustellung zu entwickeln. 2015 testete DHL den Einsatz einer Augmented-Reality-Anwendung im Lagerbetrieb, die auf einer vom Technologie-Start-up Ubimax entwickelten Software beruht. Anfang 2017 lancierte DHL die Online-Frachtplattform Saloodo!. Schon mal da gewesenAls sich der Konzern noch nicht Deutsche Post DHL Group nannte, sondern Deutsche Post World Net wurde 2000, also im Jahr des Börsengangs, eine Risikokapitalgesellschaft mit einem Fondsvolumen von 100 Mill. DM entwickelt, mit der der Logistik-Konzern den Aufbau junger, erfolgversprechender Start-ups der Internetbranche unterstützen wollte. Die Beteiligungen sollten, so hieß es damals, dem Konzern den unmittelbaren Zugang zu aktuellen Marktentwicklungen und Trends in Logistik und Internet verschaffen, womit Beteiligungsstrategie und Spezialisierung der Venture-Capital-Gesellschaft genannt wurde. Die damalige Deutsche Post Ventures wurde als neues Geschäftsfeld in die E-Business Holding integriert. Später wurden diese zukunftsweisenden Aktivitäten aufgegeben.