Deutz sieht Zukunft in alternativen Kraftstoffen

Sonderzuflüsse machen Investitionen möglich

Deutz sieht Zukunft in alternativen Kraftstoffen

kaz Düsseldorf – Der Motorenbauer Deutz hat steuerlich bedingt unterm Strich einen leichten Gewinnrückgang für das erste Halbjahr verkündet. Der Umsatz legte dagegen prozentual zweistellig zu. Im Auftragseingang verbuchte der Konzern ein Plus von 20 %. Der Kurs der Deutz-Aktie fiel am Donnerstag um rund 4 % und war damit schwächster S-Dax-Wert. In den vergangenen zwölf Monaten hat Deutz den Index aber mit einem Plus von 59 % klar geschlagen, auch wenn der kürzliche Ausstieg von Volvo als Großaktionär für Kursverluste gesorgt hatte.Vorstandschef Frank Hiller betonte einen Tag nach dem Diesel-Gipfel, zukünftig wolle man “noch deutlicher” auf alternative Kraftstoffe setzen. Dazu gehörten “Hybridlösungen, Teilelektrifizierungen und elektrische Antriebskomponenten”. Das nötige Kleingeld dazu hätte der Konzern: Von dem Verkauf der Industriefläche Köln-Deutz erwartet sich der Hersteller von Dieselmotoren einen positiven Ergebniseffekt im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich im vierten Quartal. Abhängig vom Abschluss des laufenden Bebauungsplanverfahrens rechne man für die nächsten Jahre mit einer weiteren finalen Kaufpreisrate, die “im Erfolgsfall im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegt”. Deutz hat bereits im aktuellen Jahr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um ein Drittel aufgestockt und eine Steigerung der Investitionen angekündigt.Das Konzernergebnis ging im ersten Halbjahr um 0,2 Mill. Euro auf 19,8 Mill. Euro zurück. Der Umsatz kletterte derweil um 14 % auf 735 Mill. Euro. Aufgrund von Sondereffekten und geringeren Abschreibungen verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 20,7 auf 26,9 Mill. Euro, was die Rendite auf 3,7 (i.V. 3,2) % trieb. Der freie Cash-flow verbesserte sich um 71 Mill. Euro auf 53,8 Mill. Euro. Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr wurden bestätigt.