Dialog Semiconductor hofft auf die zweite Jahreshälfte

Umsatzprognose besänftigt Anleger

Dialog Semiconductor hofft auf die zweite Jahreshälfte

sck München – Der Halbleiterentwickler und Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor erwartet für das laufende Jahr einen weniger starken Umsatzrückgang als von Analysten befürchtet. Die bereinigten Erlöse dürften 2020 in einem mittleren Zehnerprozentsatz zurückgehen, teilte das Unternehmen in London mit. Damit ist Dialog Semiconductor trotz der wachsenden Risiken infolge des sich ausbreitenden Coronavirus recht zuversichtlich. Das Management setzt auf eine Geschäftsbelebung in der zweiten Jahreshälfte – vorausgesetzt, die Lage bei den Lieferketten und Auftragsfertigern normalisiere sich wieder nach dem Dämpfer wegen der Pandemie. Dialog Semiconductor lässt überwiegend Chips in Asien fertigen.Der Umsatz werde im ersten Quartal auf 220 bis 250 (i.V. 295) Mill. Dollar zurückgehen, unter anderem, weil die Vertragshersteller in China die Ferien nach dem Neujahrsfest wegen des Virus-Ausbruchs verlängern mussten und Kunden in China kaum kauften, teilte das schwäbisch-britische Unternehmen mit. Derzeit liege die Produktion in China aber schon wieder bei 50 bis 60 % der Kapazität, sagte Vorstandschef Jalal Bagherli der Nachrichtenagentur Reuters. “Bis Ende März sollten wir den 100 % wieder näher kommen.” Aktie dreht ins MinusDie Anleger reagierten auf den Ausblick zunächst erleichtert. Die Aktie des MDax-Mitglieds gewann am Mittwoch in der Spitze 5,8 % an Wert, gab aber später die Kursgewinne wieder ab und drehte ins Minus. Das Papier beendete den Xetra-Handel bei 31,18 Euro (-0,7 %). Dialog Semiconductor bringt 2,1 Mrd. Euro auf die Waage. In den vergangenen Tagen geriet der Titel wegen der wachsenden Furcht um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus stark unter Druck.Der Konzern verringerte derweil seine Abhängigkeit von Apple. Dialog Semiconductor veräußerte zuletzt seine Aktivitäten mit Stromsteuerungshalbleitern an den US-Großabnehmer.Im zurückliegenden Dreimonatsabschnitt sank der Konzernumsatz um 12 % auf 381 Mill. Dollar. Der operative Gewinn schwächte sich um 24 % auf 91 Mill. Dollar ab. Die operative Umsatzrendite stagnierte bei 24 %.