Gewerbeimmobilienkonzern

DIC Asset streicht Gewinnprognose zusammen

Zinsaufwand und Transaktionsflaute machen DIC Asset zu schaffen. Der Immobilienkonzern muss seine Gewinnprognose für 2023 kräftig herabsetzen.

DIC Asset streicht Gewinnprognose zusammen

DIC Asset streicht Gewinnprognose zusammen

Zinsaufwand und Transaktionsflaute belasten

hek Frankfurt

Der Gewerbeimmobilienkonzern DIC Asset hat seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr drastisch gekürzt. Die Frankfurter rechnen nur noch mit 50 Mill. bis 55 Mill. operativem Ergebnis (Funds from Operations, FFO). Zuvor waren es zwischen 90 Mill. und 97 Mill. Euro. Die Gewinnwarnung geht auf höhere Zinsaufwendungen und das schwache Transaktionsgeschäft zurück.

Die Brückenfinanzierung für den VIB-Erwerb sei “zu angepassten Konditionen” um sechs Monate bis 31. Juli 2024 verlängert worden, teilt DIC mit. Es geht um einen Restbetrag von 200 Mill. Euro. Ursprünglich belief sich der im Frühjahr 2022 mit einem Bankenkonsortium abgeschlossene Kredit auf rund 500 Mill. Euro. Im laufenden Monat würden weitere 200 Mill. Euro aus der Liquiditätsreserve zurückgezahlt.

Der Zinsmehraufwand durch verteuerte Konditionen und spätere Rückzahlung schmälere im laufenden Jahr den FFO vor Steuern und nach Minderheiten um 15 Mill. Euro. Hinzu kommt, dass die erwartete Normalisierung der Immobilientransaktionen ausgeblieben ist. Damit fallen die transaktionsbedingten Managementgebühren im Drittgeschäft geringer aus als kalkuliert.

Folglich siedelt das Management die Gesamterträge aus dem Immobilienmanagement jetzt bei 50 Mill. bis 55 Mill. Euro an. Zuvor lag die Prognose bei 70 Mill. bis 80 Mill. Euro. Die 2023er Guidance für An- und Verkäufe im Institutional Business hat DIC von 400 Mill. bis 1 Mrd. Euro auf 100 Mill. bis 200 Mill. Euro zusammengestrichen.

“Schwieriges, aber kein verlorenes Jahr”

Die am 2. Oktober 2023 fällige Unternehmensanleihe über 150 Mill. Euro werde zurückgezahlt, bestätigt Vorstandschefin Sonja Wärntges in einem Aktionärsbrief. Ende Juni seien vier Verkäufe über insgesamt 132 Mill. Euro beurkundet worden. Drei Objekte stammen aus dem Eigenbestand. Es handelt sich um Logistikimmobilien, die 119 Mill. Euro Erlös bringen und für 7 Mill. Euro Bruttojahresmieteinnahmen stehen. “2023 ist ein schwieriges, aber kein verlorenes Jahr für DIC”, schreibt die CEO. Der Transaktionsmarkt werde voraussichtlich erst 2024 wieder mehr Dynamik entfalten.

DIC Asset, die ihren Firmennamen in Branicks Group ändert, disponiert über 14,1 Mrd. Assets, die sich auf den Eigenbestand und für Dritte gemanagte Immobilien verteilen. Die Verbindlichkeiten waren infolge der Übernahme der auf Logistikimmobilien spezialisierten VIB Vermögen stark gestiegen. 

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