Die Benettons forcieren Internationalisierung

Modekonzern sucht ausländischen Partner

Die Benettons forcieren Internationalisierung

tkb Mailand – Sollte der Infrastrukturkonzern Atlantia aus Rom sein Ziel erreichen und den spanischen Autobahnbetreiber Abertis übernehmen (vgl. BZ vom 16. Mai), würde den Benettons nicht nur die bisher größte italienische Übernahme in Europa gelingen. Die angepeilte Fusionsgesellschaft Atlantia-Abertis soll weitere Kreise ziehen. So ist vorgesehen, dass der Anteil der internationalen Tätigkeiten beim fusionierten Konzern künftig auf 50 % und mehr ausgebaut werden. Aber auch die Benetton-Familienholding Edizione erwirtschaftet derzeit noch über 50 % des Umsatzes im Inland. Dieser Anteil soll in Zukunft verringert werden. Die Geschwister Benetton ließen bereits wissen, dass nach Atlantia auch die Restaurantkette Autogrill “internationalisiert” werde. Und auch der Modekonzern Benetton Group ist bereits seit längerem auf der Suche nach einem ausländischen Partner. Die Benetton-Familienholding Edizione kontrolliert sowohl Atlantia als auch Autogrill und die Benetton Group.Erst vor einem Monat fand bei Benetton Group ein Managerwechsel statt. CEO Marco Airoldi hatte seinen Rücktritt angekündigt und an Tommaso Bruso als neuen COO (Chief Operation Officer) die Leitung übergeben. Bruso wird sich großenteils auf das “Produkt” konzentrieren, um den Konzern zu internationalisieren. Mit der Ernennung von Bruso haben die Benettons den vor kurzem begonnenen Weg fortgesetzt, Spezialisten an die Spitze der einzelnen Branchen zu setzen.Bei Autogrill ist die Bildung einer Dachholding mit drei bis fünf Tochtergesellschaften vorgesehen. Dadurch soll mehr Flexibilität und eine Optimierung der Beteiligungen garantiert werden.