WERTBERICHTIGT

Die Problemzone des Airbus-CEO

Börsen-Zeitung, 31.10.2019 Während Boeing mit dem Desaster des Jets 737 Max zu kämpfen hat, drücken den Rivalen Airbus der Handelskonflikt mit den USA, der Brexit und die Ermittlungen wegen des Korruptionsverdachts im Flugzeuggeschäft. Die...

Die Problemzone des Airbus-CEO

Während Boeing mit dem Desaster des Jets 737 Max zu kämpfen hat, drücken den Rivalen Airbus der Handelskonflikt mit den USA, der Brexit und die Ermittlungen wegen des Korruptionsverdachts im Flugzeuggeschäft. Die entscheidende Problemzone von Airbus-Chef Guillaume Faury ist aber nach wie vor die hohe Belastung infolge des Kapazitätsaufbaus in der Flugzeugproduktion. Die damit verbundenen Verzögerungen im Absatz des Verkaufsschlagers A321neo sind die Kehrseite des Erfolgs der Europäer im Brot-und-Butter-Geschäft mit Mittelstreckenjets. Bekommt der Franzose die Schwierigkeiten in den Griff, dürfte das Thema nur vorübergehend sein. Aus den früheren Fehlern mit dem A380 hat Airbus gelernt, wie der zügige, weitgehend geräuschlose Fertigungshochlauf des Langstreckenfliegers A350 zeigt. Dieser Fortschritt macht sich positiv in der Profitabilität bemerkbar. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verdiente Airbus pro abgesetztes Passagierflugzeug im Durchschnitt 6 Mill. Euro vor Zinsen und Steuern – 1,5 Mill. Euro mehr als vor einem Jahr.sck