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Digitalbranche blickt skeptisch in die Zukunft

Das zweite Halbjahr lief bislang besser als gedacht, dennoch bleibt die Digitalbranche in ihren Erwartungen vorsichtig. Auch bei Investitionen treten manche Unternehmen auf die Bremse.

Digitalbranche blickt skeptisch in die Zukunft

sar Frankfurt

In der Digitalbranche laufen die Geschäfte zwar besser als zur Jahreshälfte angenommen, dennoch bleiben die Unternehmen pessimistisch. Das hat der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom ermittelt. Laut dem Bitkom-ifo-Digitalindex, der die aktuelle Geschäftslage sowie die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate abbildet und daraus das Geschäftsklima berechnet, lag die Geschäftslage der IT- und Telekommunikationsunternehmen im November mit 31,7 Punkten klar im Plus. Die Geschäftserwartungen blieben allerdings mit −18,2 Punkten nahezu unverändert zum Vormonat. Das Geschäftsklima liegt bei 5,2 Punkten. Für die Gesamtwirtschaft weist das Ifo-Institut ein Geschäftsklima aus, das mit −11,3 Punkten deutlich im Minus liegt. „Die Digitalbranche zeigt sich derzeit krisenfest, die kommenden Monate sind aber von vielen Unsicherheiten geprägt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Für das kommende Jahr hat sich rund jedes vierte Digitalunternehmen vorgenommen, die Investitionen zu erhöhen. 51% wollen das aktuelle Investitionsniveau beibehalten, bei 22 % stehen Kürzungen an. Ausweiten wollen die Unternehmen insbesondere ihre Investitionen in Software. 28 % planen in diesem Bereich zusätzliche Ausgaben, nur 14 % Kürzungen. In Forschung und Entwicklung wollen 23 % der Digitalunternehmen mehr Geld stecken, ebenso viele haben sich mehr Ausgaben für Ausrüstung vorgenommen. Bei Gebäuden wollen dagegen nur 14 % der Digitalunternehmen mehr investieren, 32 % wollen kürzen.

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