Dixons Carphone verspielt Investorenvertrauen

Kursabsturz nach Gewinnwarnung - Brexit-Ängste

Dixons Carphone verspielt Investorenvertrauen

ab Düsseldorf – Nur wenige Monate nach der Veröffentlichung glänzender Geschäftszahlen hat die britische Dixons Carphone mit einer Gewinnwarnung für den neuen Turnus schwer enttäuscht. Mit Verweis auf die schwierigen Bedingungen im Geschäft mit Mobilfunktelefonen – speziell in Großbritannien – stellte der Händler für Unterhaltungselektronik für das Gesamtjahr einen Gewinn vor Steuern zwischen 360 und 440 Mill. Pfund in Aussicht. Im Vorjahr hatte der Wettbewerber von Ceconomy noch 501 Mill. Pfund verdient, Analysten hatten für das laufende Geschäftsjahr im Schnitt mit 508 Mill. Pfund kalkuliert.Die Aktie der erst vor drei Jahren aus der Fusion von Dixons Retail und Carphone Warehouse Group hervorgegangenen Gesellschaft brach daraufhin in der Spitze um 34 % ein. Zum Handelsende verblieb mit 181 Pence ein Tagesverlust von 23 %. Auch die Aktie der aus der Aufspaltung der Metro entstandenen Ceconomy gab um mehr als 2 % nach.Während Analysten mit dem Management wegen der mangelhaften Transparenz teils hart ins Gericht gingen – die nun angeführten Punkte seien schon vor Wochen thematisiert worden, zufriedenstellende Antworten habe es jedoch nicht gegeben -, macht sich zugleich Sorge um das britische Konsumklima im Zusammenhang mit dem Brexit breit.CEO Seb James erklärte, dass die Abwertung des Pfund neue Mobilfunkgeräte verteuere. Zugleich böten die neuen Modelle der Mobilfunkhersteller zu wenige technische Neuerungen. In der Folge sähen viele Kunden vom Kauf eines neuen Mobilfunkgeräts ab.Es sei eindeutig zu früh, abzuschätzen, ob sich die Situation mit neuen Geräten – Samsung hatte am Mittwoch das neue Galaxy Note 8 vorgestellt, im Herbst bringt Apple sein neues iPhone auf den Markt – ändere. Zwar gab sich James überzeugt, dass der Markt langfristig wieder zurückkomme, für den laufenden Turnus werde jedoch eine verhaltene Nachfrage unterstellt.