Reuters Frankfurt – Die Parfümeriekette Douglas will Insidern zufolge im kommenden Jahr ihre Finanzierung neu ordnen. Sobald das Weihnachtsgeschäft abgeschlossen sei, wolle der Konzern Gespräche mit den Gläubigern beginnen, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen zu Reuters. Dabei kommen unter anderem die Streckung von Fälligkeiten oder der Tausch von Fremd- in Eigenmittel in Betracht. Der Eigentümer von Douglas, der Finanzinvestor CVC, sei bereit, notfalls frisches Kapital nachzuschießen. Die Investmentbank Lazard leite den Prozess. Ab Februar 2022 werden Darlehen und Anleihen des Konzerns fällig. Das Volumen der Schuldtitel belief sich Ende Juni auf 2,1 Mrd. Euro. Ein Douglas-Sprecher bestätigte, dass Douglas 2021 mit der Refinanzierung beginnen werde.CVC und Lazard wollten sich nicht äußern. CVC hatte in diesem Jahr mit Vorbereitungen für einen Börsengang oder Verkauf begonnen. Die Coronakrise machte jedoch einen Strich durch die Rechnung. Douglas hatte das Online-Geschäft in den vergangenen Jahren ausgebaut. Die rund 2 400 stationären Filialen in Europa verzeichneten dagegen von April bis Juni einen Umsatzrückgang um fast die Hälfte. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie Sonderfaktoren stand ein Verlust von 7 Mill. Euro in den Büchern. Der Online-Handel konnte seine Erlöse um rund 70 % steigern.