Medizintechnikkonzern

Drägerwerk schrumpft bei Umsatz und Ergebnis

Im zweiten Coronakrisenjahr hat der Medizintechnikkonzern Dräger wie erwartet bei Umsatz und Ergebnis nicht an das Rekordniveau von 2020 anschließen können. Auch 2022 wird mit Rückgängen gerechnet.

Drägerwerk schrumpft bei Umsatz und Ergebnis

ste Hamburg

Nach einem Wachstum um 22,5 (währungsbereinigt 25,7)% im ersten Coronakrisenjahr hat der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk 2021 Federn gelassen – mit einem Umsatzrückgang um rund 2,2 (2)% auf 3,33 Mrd. Euro. Das war aber nicht so stark, wie Anfang des vorigen Jahres erwartet worden war. Prognostiziert hatte das familiendominierte SDax-Unternehmen aus Lübeck zunächst einen Rückgang des 2020 auf den Rekordwert von 3,41 Mrd. Euro gestiegenen Umsatzes um währungsbereinigt 7 bis 11%. Seit Juni stand ein Minus von 2 bis 6% im Raum.

Vorläufigen Dräger-Berechnungen zufolge verfehlte die Bruttomarge vor allem infolge eines veränderten Produktmixes das Vorjahresniveau von 47,2% leicht. Die operative Rendite (Ebit-Marge) habe 2021 voraussichtlich zwischen 8,0 und 8,2 (i.V. 11,6)% gelegen und damit am unteren Ende der zu Sommerbeginn um drei Punkte auf 8 bis 11% angehobenen Zielspanne. Dies hatte das Unternehmen im November avisiert.

Für 2022 geht Dräger aufgrund abnehmender Sondereinflüsse infolge der Corona-Pandemie wie bei der Ankündigung im Herbst von einem weiteren Umsatzrückgang auf 3,0 bis 3,1 Mrd. Euro aus. Die Ebit-Marge soll im laufenden Turnus zwischen 1 und 4% landen. Von 2023 an, so bekräftigte das Unternehmen weiter, werde man zu positivem Wachstum zurückkehren und auch wieder eine höhere Profitabilität ausweisen.

Die Aktie des Unternehmens, das seine Jahresbilanz am 3. März vorlegt, gab nach den Freitagmittag veröffentlichten vorläufigen Eckzahlen um bis zu 1,2% auf 50,15 Euro nach, erholte sich aber im Handelsverlauf.