Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk versetzt Anleger mit einem optimistischerem Geschäftsjahresausblick in gute Stimmung. Die Vorzugsaktie des familiendominierten SDax- und TecDax-Unternehmens aus Lübeck legte bis Donnerstagmittag in der Spitze um 12,7% auf 75,60 Euro zu – den höchsten Stand seit August 2021. Drägerwerk hatte am Vorabend vorläufige Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht und mitgeteilt, aufgrund einer sehr guten Geschäftsentwicklung und eines weiterhin hohen Auftragseingangs 2025 „tendenziell eher“ mit einer währungsbereinigten Umsatzsteigerung von 3 bis 5% sowie einer operativen Rendite (Ebit-Marge) zwischen 4,5 und 6,5% zu rechnen. Zuvor waren ein Wachstum von 1 bis 5% und eine Ebit-Marge zwischen 3,5 und 6,5% avisiert worden.

Den vorläufigen Zahlen zufolge stiegen die Erlöse im dritten Quartal währungsbereinigt um 10,1%, nominal um 7,6% auf 833 Mill. Euro und damit auf das bislang höchste Quartalsniveau in diesem Jahr. Beide Segmente legten den Angaben zufolge nach einem Rückgang vor Jahresfrist wieder zu: die Medizintechnik währungsbereinigt um 10,2% die Sicherheitstechnik um 9,9%. Das Betriebsergebnis (Ebit) habe sich trotz eines positiven Einmaleffekts von 10 Mill. Euro im Vorjahr auf 57 (i.V. 24,4) mehr als verdoppelt, so Drägerwerk. Die Ebit-Marge verbesserte sich um 3,7 Punkte auf 6,9%. Zugleich berichtete das Unternehmen über einen um 4,9 (währungsbereinigt: 6,9)% auf 856 Mill. Euro erhöhten Auftragseingang im dritten Quartal.

MWB Research sprach von soliden Quartalszahlen. Die Auftragsdynamik habe sich verstärkt, und die gemeldeten Volumina böten solide Unterstützung. Dräger sei „weiterhin auf gutem Kurs“. Das Analysehaus rät bei einem Kursziel von 72 Euro weiter zum Halten der Aktie. Obwohl die operative Entwicklung ermutigend sei, scheine das Aufwärtspotenzial ohne weitere Margenverbesserungen begrenzt.