Dräger verschreckt Anleger mit neuer Jahresprognose

Weniger Wachstum erwartet - Aktie fällt 10 Prozent

Dräger verschreckt Anleger mit neuer Jahresprognose

ste Hamburg – Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger hat Anleger mit einer Prognose für 2020 bei der Vorlage vorläufiger Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr verschreckt. Das Familienunternehmen aus Lübeck kündigte am Freitagnachmittag an, dass die Umsatzentwicklung im aktuellen Geschäftsjahr etwas schwächer als 2019 ausfallen dürfte. Grund für die Erwartung ist das Wachstum beim Auftragseingang, das 2019 hinter einer “starken” Umsatzentwicklung zurückgeblieben sei. Anleger gingen auf Distanz: Die Drägerwerk-Aktie fiel um 10,4 % auf 50,00 Euro und war größter Tagesverlierer im SDax.Im Konzern rechnet man für 2020 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im Korridor von 1,0 bis 4,0 %. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte Dräger den vorläufigen Berechnungen zufolge auf dieser Basis ein Plus von rund 6,0 %. Nominal hätten sich die Erlöse um etwa 7,3 % auf rund 2,78 Mrd. Euro erhöht. Mitte Oktober hatte der Konzern die Prognose für das währungsbereinigte Umsatzwachstum 2019 auf 4,0 bis 6,0 % von einem Plus am oberen Ende der Spanne von 1,0 bis 4,0 % angehoben.Die Bruttomarge, die im vergangenen Jahr in etwa auf dem Vorjahresniveau von 42,7 % geblieben sei, soll sich 2020 ebenfalls kaum verändern, wie Dräger weiter ankündigte. Die operative Rendite (Ebit-Marge) erwartet das Unternehmen im neuen Jahr aufgrund einer aktuell längeren Laufzeit von Neuzulassungen und einer erhöhten Unsicherheit beim Zeitpunkt der Markteinführung neuer Medizinprodukte in den USA zwischen 1,0 und 4,0 %.Für das Jahr 2019 wird mit einer Ebit-Marge zwischen 2,3 und 2,5 (i.V. 2,4) % gerechnet. In Aussicht gestellt war ein Wert in der Spanne von 1,0 bis 3,0 %. Den Jahresbericht 2019 will Dräger am 5. März vorlegen.