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Drei Optionen im Thyssen-Poker

Börsen-Zeitung, 17.10.2019 Mindestens drei Optionen hat Thyssenkrupp für den Verkauf der 15 Mrd. Euro schweren Aufzugssparte. Finanzvorstand Johannes Dietsch verfolgt als "Plan A" den Börsengang für einen Minderheitsanteil von etwa 25 %, weil er den...

Drei Optionen im Thyssen-Poker

Mindestens drei Optionen hat Thyssenkrupp für den Verkauf der 15 Mrd. Euro schweren Aufzugssparte. Finanzvorstand Johannes Dietsch verfolgt als “Plan A” den Börsengang für einen Minderheitsanteil von etwa 25 %, weil er den operativen Gewinn der lukrativen Sparte dann weiter für den Konzern verbuchen und damit eine gute Bonitätsnote erreichen kann. Es gäbe keinen Stellenabbau, was den Gewerkschaftern der IG Metall gut gefiele. Ebenfalls im Sinne der IG Metall könnte jedoch ein Komplettverkauf an einen Finanzinvestor sein, wenn der Erlös für eine Pensionstreuhand zur Ausfinanzierung der 8,5 Mrd. Euro schweren Pensionslasten verwendet würde. Auf den größten Widerstand der Arbeitnehmerseite dürfte dagegen der Verkauf an einen Konkurrenten wie Kone treffen. Dann gäbe es den größten Stellenabbau – aber auch den höchsten Erlös wegen der Synergien aus der Beseitigung überlappender Unternehmensteile. Der mögliche Kone-Partner CVC für eine gemeinsame Offerte hat bei Linde/Praxair schon Erfahrung gesammelt, wie man Kartellbedenken ausräumt.cru