Drei Viertel gedacht
Es gäbe keine Windräder hierzulande ohne das EEG, das Fördergesetz für erneuerbare Energien. Dennoch charakterisiert Thorsten Herdan, der Geschäftsführer der Windsparte im VDMA, dieses Gesetz als inzwischen “völlig sinnentleert”. Wind- oder Solarstrom einfach an der Energiebörse abzukippen, egal ob er gebraucht wird oder nicht, müsse aufhören, weil klar sei, dass dies auf Dauer nicht funktionieren könne. Die Frage ist nur: Wie soll dieses Gesetz geändert werden? Alle derzeit präsentierten Vorschläge – egal ob von Beratern oder politischen Parteien – seien nicht einmal drei Viertel durchdacht, lamentiert die Windindustrie. Stattdessen fordert die Branche eine zentrale Steuerung für den Ausbau neuer Kapazitäten, auf dass Strom nur noch dort und dann erzeugt wird, wo und wann er auch gebraucht wird. Gut gebrüllt Löwe, möchte man sagen – vor allem angesichts des heftigen Hauens und Stechens der Bundesländer untereinander, die alle eine eigene Energiepolitik betreiben und ehrgeizige Ausbauziele verfolgen. Da gibt es kein einziges Land, das eine zentrale Steuerung zuließe.ge