Restrukturierung

Düsseldorfer P&C streicht Stellen

Die Düsseldorfer Peek & Cloppenburg streicht im Zuge der Restrukturierung 350 der bisher 1.500 Arbeitsplätze in den Zentralbereichen. Das Eigenverwaltungsverfahren soll bis Jahresende abgeschlossen sein.

Düsseldorfer P&C streicht Stellen

Restrukturierung

Düsseldorfer P&C streicht Stellen

Zentrale besonders betroffen

sar Frankfurt

Das Düsseldorfer Modeunternehmen Peek & Cloppenburg KG, das seit März ein Schutzschirmverfahren durchläuft, hat Details zu dem Stellenabbau genannt, der im Zuge der Restrukturierung ansteht. Demnach sollen rund 350 von derzeit mehr als 1.500 Arbeitsplätzen in den Düsseldorfer Zentralbereichen wegfallen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die rund 6.000 Beschäftigten in den 67 Verkaufshäusern des Unternehmens seien davon nicht betroffen. In Deutschland gibt es zwei voneinander unabhängige Unternehmen Peek & Cloppenburg mit Hauptsitzen in Düsseldorf und Hamburg. Die Restrukturierung betrifft das Düsseldorfer Unternehmen.

Zahlreiche Arbeitsplätze könnten abgebaut werden, indem befristete Verträge oder Probezeitverträge nicht verlängert werden, oder indem Mitarbeiter selber kündigen, heißt es in einer Mitteilung von P&C. “Der überwiegende Teil der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter” erhalte das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.

Sanierungskonzept ist in Arbeit

„Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich“, sagt Steffen Schüller, Geschäftsführer und CFO der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf.

In den vergangenen Monaten sei es gelungen, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und die Ausarbeitung des Sanierungskonzepts voranzutreiben, teilte das Unternehmen mit. Die Verkaufshäuser blieben dabei “zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells”, neue Läden in Bonn und Berlin sollen demnächst eröffnen. „Wir beobachten aber weiterhin intensiv die Rahmenbedingungen und die Profitabilität einzelner Standorte”, sagte Restrukturierungsgeschäftsführer Dirk Andres. Er verhandelt zurzeit Konditionen mit einzelnen Vermietern nach.

Schutzschirmverfahren vor Eröffnung

Die Phase des dreimonatigen Schutzschirmverfahrens, einer Unterform der Insolvenz in Eigenverwaltung, läuft mit dem Monatsende aus. Mit der Eröffnung geht das Verfahren in ein Eigenverwaltungsverfahren über. Ab Verfahrenseröffnung muss das Unternehmen die Löhne und Gehälter an seine Mitarbeiter wieder selbst bezahlen.

Zurzeit wird dem Unternehmen zufolge der Sanierungsplan weiterentwickelt, der die Details zur Neuaufstellung des Unternehmens sowie die Einigung mit den Gläubigern regelt. Ziel sei es, die Verfahren der Peek & Cloppenburg KG in Düsseldorf sowie der Einkaufsgesellschaft Peek & Cloppenburg Retail Buying spätestens Ende des Jahres abzuschließen.