Luftfahrt

Easyjet erwartet starken Sommer

Easyjet-CEO Johan Lundgren hofft auf einen Sommer, in dem der Lufthansa-Rivale wieder Kapazitäten wie vor der Pandemie einsetzen kann. Im abgelaufenen Quartal wurde derweil viel weniger Geld verbrannt als im Jahr davor.

Easyjet erwartet starken Sommer

hip London

Easyjet hat sich optimistisch zum laufenden Geschäft geäußert. „Wir sehen einen starken Sommer vor uns“, sagte Chief Executive Johan Lundgren bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen des Ende Dezember abgelaufenen ersten Geschäftsquartals. Die aufgestaute Nachfrage werde dazu führen, dass die eingesetzten Kapazitäten des Lufthansa-Rivalen wieder an die vor der Pandemie üblichen Werte heranreichen. Auf den Strecken, auf denen sonnenhungrige Briten gen Süden fliegen, dürfte sich das Geschäft seiner Einschätzung nach besonders gut entwickeln. Nach dem von der britischen Regierung am 5. Januar angekündigten Abbau der Reisebeschränkungen seien die Buchungen in die Höhe geschossen. Die Abschaffung der Testpflichten habe diese Woche weiteren Schub gegeben.

Auch die britische Saga, die sich mit ihren Reise- und Versicherungsangeboten an Über-50-Jährige wendet, sprach von einer starken Nachfrage. Ihre Kreuzfahrtschiffe seien für das am 1. Februar beginnende erste Halbjahr zu 83 % ausgelastet.

Trotz des Auftretens von Omikron im Dezember halbierte Easyjet den Vorsteuerverlust auf 213 (i.V. 423) Mill. Pfund. Allerdings sorgte die Verunsicherung rund um die neue Virusvariante dafür, dass die Auslastung von 77 (66) % unter dem angestrebten Ziel von mehr als 80 % blieb. Den Cashburn gab das Management mit 450 Mill. Pfund an. Ein Jahr zuvor hatte der Billigflieger noch 969 Mill. Pfund verbrannt. „Während der Pandemie hat Easyjet viele Bereiche ihres Geschäfts transformiert“, sagte Lundgren. Dazu gehörten die Optimierung des Streckennetzes, Flexibilität und das Auffinden nachhaltiger Einsparungen. Das werde dabei helfen, den Inflationsdruck teilweise auszugleichen. „Ein besserer Start, trotz Omikron“, lautete das Urteil der Analysten der UBS. Der Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown attestierte dem Management, bei der Kostenkontrolle gute Arbeit geleistet zu haben. Die Nettoverschuldung stieg in den drei Monaten von 0,9 Mrd. auf 1,2 Mrd. Pfund. Easyjet verfügt über liquide Mittel im Volumen von 2,9 Mrd. Pfund. Im laufenden Quartal bietet Easyjet zwei Drittel der ein Jahr zuvor geflogenen Kapazitäten an. Bis zum Ende September ablaufenden Schlussquartal des aktuellen Geschäftsjahres soll die Kapazität schrittweise auf Prä-Corona-Niveau hochgefahren werden. Das Unternehmen hat sich durch Absicherungsgeschäfte für rund drei Fünftel seines Treibstoffbedarfs einen Preis von 504 Dollar je Tonne gesichert. Der Spotmarktpreis lag zuletzt bei 840 Dollar.

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