hip London – Easyjet hat angesichts der wachsenden Nachfrage angekündigt, im laufenden Quartal 40 % der Flugkapazität des vergangenen Jahres zum Einsatz zu bringen. Ursprünglich war lediglich von 30 % die Rede gewesen. Wie der Lufthansa-Rivale mitteilt, wurden im Juli gut zwei Millionen Passagiere befördert. Der irische Billigflieger Ryanair bediente bereits im vergangenen Monat 40 % des regulären Flugplans und beförderte 4,4 (i.V. 14,8) Millionen Passagiere. “Unsere Buchungen für den Rest des Sommers entwickeln sich besser als erwartet”, sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren. Das sei “wirklich ermutigend”. Die Regierung habe nun die Möglichkeit, durch eine vorübergehende Aussetzung der Luftverkehrsabgabe zur Erholung der britischen Luftfahrt beizutragen. Sie gehöre zu den am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Branchen. Über ganz Europa hinweg müssten die Regierungen handeln, um Konnektivität und eine lebensfähige Infrastruktur aufrechtzuerhalten. “Die Schwierigkeiten bedeuten, dass Easyjet alles tun wird, um Geld im Unternehmen zu halten”, schrieb Sophie Lund-Yates, Analystin bei Hargreaves Lansdown, in einer ersten Einschätzung. Mit einer “wesentlichen Reduzierung” der Mitarbeiterzahl sei zu rechnen. Nachdem der Markt so stark geschrumpft sei, müsse die Größe der Belegschaft folgen.Den von der FTSE-100-Gesellschaft vorgelegten Daten zur Geschäftsentwicklung ist zu entnehmen, dass der “Cash Burn” im Ende Juni abgelaufenen dritten Quartal mit 774 Mill. Pfund deutlich unter dem Wert von 1 Mrd. Pfund lag, der ursprünglich genannt worden war. Die Auslastung habe im Juli bei 84 % gelegen – nach 88,9 % im gerade zu Ende gegangenen Quartal. Die Zahlen für die Monate April bis Juni seien “bedeutungslos”, urteilte Gerald Khoo, der Luftfahrtanalyst von Liberum Capital, da das Unternehmen in dieser Zeit gerade einmal zwei Wochen geflogen sei. Allerdings nannte er die Auslastung “überraschend respektabel”.