Wachstum und Neuordnung des Geschäftsmodells, das haben sich die Finanzinvestoren Bain und Carlyle bei Osram Licht vorgenommen. Und damit begründet KKR ihr Übernahmeangebot für Axel Springer. Bei zwei Unternehmen, die zu den bekannten Namen in Corporate Germany zählen, geben damit künftig Finanzinvestoren den Ton an. Beide halten sich die Unterstützung von Wachstumsprojekten und mögliche Akquisitionen zugute – beide Konzerne haben diesen Umbau längst gestartet, wobei Springer mit der Digitalisierung weiter sein dürfte als Osram mit der Transformation zum Hightech-Fotonik-Unternehmen. Das Medienhaus soll per Delisting von der Börse genommen werden; für Osram geht es zunächst um einen Beherrschungsvertrag. Die Argumentation ist immer die gleiche und sie hat zuletzt schon beim Hamburger Waggonvermieter VTG verfangen: Ohne den Druck des Kapitalmarktes ließen sich Unternehmen besser neu aufstellen – ein Armutszeugnis für die Börse, deren volkswirtschaftliche Aufgabe es ja sein sollte, Wachstum zu finanzieren.wb