IM INTERVIEW: CHRISTIAN THÖNES

"Elliott ist seit vielen Jahren ein stiller Investor"

Der DMG-Mori-CEO zu Digitalisierung und Aktivisten

"Elliott ist seit vielen Jahren ein stiller Investor"

Herr Thönes, was ist der neueste Schrei bei Werkzeugmaschinen?Der neueste Schrei ist ganzheitliche Prozessorientierung, angereichert mit digitalen Lösungen. Damit schaffen unsere Kunden den Sprung in die Zukunft. Mit unseren beiden neusten Beteiligungen Tulip und Up2parts helfen wir unseren Kunden, noch besser von der Digitalisierung zu profitieren. Die Autokonjunktur stottert. Wie wirkt sich das auf DMG Mori aus?Im direkten Bereich hängen wir nur mit 8 % an der Autoindustrie. Indirekt spüren wir die Schwäche des Autosektors natürlich etwas stärker. Deshalb liegt unser Fokus aktuell umso stärker auf den vielen kleinen Mittelständlern und den Leitbranchen Aerospace und Medizintechnik sowie Werkzeug- und Formenbau, die auch in der näheren Zukunft weiter wachsen werden. Wir werden die nächsten Jahre nutzen, um weiter stark zu innovieren und Gas zu geben. So werden wir gerade jetzt für die Mittelständler in Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen Orientierung schaffen. Planen Sie Übernahmen?Wir müssen das gesamte Unternehmen in Richtung Digitalisierung voranbringen. Dafür beteiligen wir uns an Start-ups, die unser bisheriges Geschäft befruchten können. So wird unser Geschäft zukunftssicher und skalierbar. Zweitgrößter Anteilseigner von DMG Mori ist der aktivistische US-Hedgefonds Elliott des für rüde Methoden berüchtigten Investors Paul Singer mit 8 %. Haben Sie mit Herrn Singer persönlich Kontakt?Nein, persönlichen Kontakt mit Herrn Singer haben wir nicht. Und dass er mit rüden Methoden vorgeht, können zumindest wir nicht bestätigen. Elliott ist seit vielen Jahren ein stiller Investor. Das Interview führte Daniel Schauber.