Über Eckzahlen zum ersten Halbjahr sowie die erhöhte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 hatte Encavis zwar bereits am 3. August informiert, doch auch der am Montag veröffentlichte Zwischenbericht des Wind- und Solarparkbetreibers hat Anleger in gute Stimmung versetzt. Die Aktie des Hamburger Unternehmens, seit dem 20. Juni wieder im MDax gelistet, legte um 5,7% auf 23,34 Euro zu und war damit einer der größten Tagesgewinner im Nebenwerteindex.

Encavis bestätigte Angaben von Anfang August, denen zufolge Umsatzerlöse und Ergebnisse des ersten Halbjahres die vergleichbaren Vorjahreswerte deutlich übertrafen. Die Steigerung der Erlöse um 40% auf 226,4 (i.V. 162,2) Mill. Euro, des bereinigten operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 170 Mill. Euro sowie des bereinigten operativen Betriebsergebnisses (Ebit) auf knapp 109,8  Mill. Euro (Non-IFRS) basieren neben erweiterten Erzeugungskapazitäten und günstigeren Wetterbedingungen verglichen mit einem meteorologisch schlechten ersten Halbjahr 2021 auf den aktuell hohen, deutlich über dem Vorjahresniveau liegenden Strommarktpreisen. Das operative Ergebnis je Aktie fiel im Berichtszeitraum mit 0,33 Euro um 83% höher aus als vor Jahresfrist, der operative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit legte mit 160,2 Mill. Euro um rund 46% zu.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt das Unternehmen, dessen Anlagen zurzeit auf eine Gesamterzeugungskapazität von 3,2 Gigawatt kommen, inzwischen eine Umsatzsteigerung auf mehr als 420 (i.V. 333) Mill. Euro (zuvor 380 Mill. Euro) in Aussicht.

Das Ebitda soll 2022 nun bei über 310 (i.V. 256) Mill. Euro anstatt mehr als 285 Mill. Euro landen, das Ebit erwartet Encavis bei über 185 (i.V. 149) Mill. Euro und nicht mehr bei mehr als 166 Mill. Euro. Das operative Ergebnis je Aktie soll um 15% auf 0,55 Euro zulegen, der operative Cashflow um 11% auf mehr als 280 Mill. Euro.