WERTBERICHTIGT

Ende einer Zitterpartie

Börsen-Zeitung, 25.4.2013 Die Pflicht ist getan, jetzt geht es um die Kür. Es hat lange gedauert, bis Evonik es an die Börse geschafft hat. Jetzt zeigt die kleine Investmentbank Mainfirst den großen Häusern am Finanzplatz, was eine Harke ist, und...

Ende einer Zitterpartie

Die Pflicht ist getan, jetzt geht es um die Kür. Es hat lange gedauert, bis Evonik es an die Börse geschafft hat. Jetzt zeigt die kleine Investmentbank Mainfirst den großen Häusern am Finanzplatz, was eine Harke ist, und bringt den Spezialchemiekonzern an den Kapitalmarkt. Ab heute kommt es darauf an, wie sich die Liquidität in der Aktie entwickelt, die zum Start mit einem Streubesitz von 14,5% nicht gerade der Renner ist. Aber der Free Float steht noch immer für 2,2 Mrd. Euro – eine veritable Größe für den MDax. Die vorab eingestiegenen Investoren, die Altgesellschafter CVC und RAG-Stiftung sowie die neuen Anleger ziehen nun an einem Strang: Sie alle zielen auf steigende Kurse. Evonik ist wahrlich kein Schnäppchen, die Bewertung liegt aber im Rahmen der Branche. Mit dem Börsengang als bloßem Listing ist ein Weg eröffnet worden, auch in schwierigen Zeiten ein substanzstarkes, bei Investoren weithin bekanntes Unternehmen an den Kapitalmarkt zu bringen. Für Evonik bedeutet dies das Ende einer langen Zitterpartie. Für andere Aspiranten aber ist dieses Prozedere nicht unbedingt das richtige Rezept. wb