Energiekonzern MVV verkürzt Ergebnisrückstand

Gesenkte Prognose bestätigt - Endanet erworben

Energiekonzern MVV verkürzt Ergebnisrückstand

hek Frankfurt – Der Mannheimer Regionalversorger MVV hat den Ertragsrückstand im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres weiter verringert. Nach neun Monaten liegt das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 207 Mill. Euro noch um 11 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Zum Halbjahr betrug der Abstand 28 %. Für das Gesamtjahr stellt das Energieunternehmen einen leichten Rückgang des operativen Gewinns in Aussicht. Damit wird der Mitte Mai gesenkte Ausblick bestätigt. Ursprünglich hatte MVV angestrebt, das bereinigte Ebit im Geschäftsjahr 2018/19, das am 30. September endet, etwa auf dem Vorjahresniveau von 228 Mill. Euro zu halten.Nachlaufkosten des Gemeinschaftskraftwerks in Kiel, das Anfang April außer Betrieb genommen wurde, und ein Turbinenschaden im Biomassekraftwerk im englischen Ridham Dock hätten das Ergebnis gedrückt. Zudem hätten im Vorjahr zwei Verkaufstransaktionen zu positiven Einmaleffekten geführt.Derweil verstärkt sich die Tochtergesellschaft MVV Trading mit dem Erwerb der in Erfurt ansässigen Endanet, die Energiedienstleistungen und Datenmanagement für Netzbetreiber, Lieferanten und Händler anbietet. Verkäufer sind die Stadtwerke Erfurt und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Göken, Pollak und Partner. Endanet wurde im Jahr 2000 gegründet und kam zuletzt mit 20 Mitarbeitern auf knapp 160 Mill. Euro Jahresumsatz.Noch nicht abfinden will sich MVV mit der von 22,5 % auf 28,8 % erhöhten Beteiligung des Energiekonzerns EnBW. Die Mannheimer haben nun Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte die Beschwerde von MVV gegen die Freigabe durch das Bundeskartellamt aus formalrechtlichen Gründen verworfen.