Ein Jahr nachdem die Pandemie und Abschreibungen auf Atomkraftwerke in Belgien die Ergebnisse von Engie verhagelt haben, ist der französische Versorger wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Dank der gestiegenen Energiepreise legten die Ergebnisse 2021 deutlich zu. Für die nächsten drei Jahre stellt Engie-Chefin Catherine MacGregor weitere An­stiege in Aussicht. Sie peilt für dieses Jahr ein wiederkehrendes Nettoergebnis von 3,1 Mrd. bis 3,3 Mrd. Euro an. 2023 soll es 3,2 Mrd. bis 3,4 Mrd. Euro betragen, 2024 dann 3,3 Mrd. bis 3,5 Mrd. Euro. Vergangenes Jahr steigerte Engie das wiederkehrende Nettoergebnis der fortgeführten Aktivitäten um knapp 70% auf 2,9 Mrd. Euro. Wegen hoher Abschreibungen auf die belgischen Atomkraftwerke, die bis 2025 stillgelegt werden sollen, war 2020 unter dem Strich ein Verlust von 1,5 Mrd. Euro angefallen.

Engie-Chefin MacGregor baut nun darauf, dass die Sparten erneuerbare Energien, Energy Solutions und In­frastrukturen den Wegfall der Einnahmen aus den belgischen Atomkraftwerken mehr als wettmachen werden. Der Versorger muss sich auch auf die Kosten für die endgültige Abschaltung der sieben von ihm in Belgien betriebenen Atomreaktoren vorbereiten. Er hat dafür 14 Mrd. Euro zur Seite gelegt.

Engie hat auch die erwarteten Auswirkungen der geplanten Verkäufe von Aktivitäten nach oben korrigiert. Sie dürften sich in der Zeit von 2021 bis 2023 mit mindestens 11 Mrd. Euro auf die Nettoverschuldung auswirken, erklärte Engie. Vorher war der Versorger von 9 Mrd. bis 10 Mrd. Euro ausgegangen.

Engie kündigte zudem an, die Dividende je Aktie für 2021 auf 0,85 (i.V. 0,53) Euro anheben zu wollen. An der Börse in Paris gab die Aktie im Verlauf leicht nach.

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