Emissionen

Eon will CO2 in der Nordsee speichern

Auf dem Weg zur Klimaneutralität wird die Speicherung von klimaschädlichen Gasen eine Rolle spielen. Eon plant langfristig ein Projekt in Norwegen.

Eon will CO2 in der Nordsee speichern

ak Köln

 Eon plant langfristig CO2 von Standorten seiner europäischen Kunden in der Nordsee zu speichern. Der Energiekonzern will die Speicherstätten in Norwegen jedoch nicht selbst betreiben, sondern hat eine Kooperation mit der norwegischen Horisont Energi vereinbart. An dem börsennotierten Start-up, das erst 2019 gegründet wurde, hält Eon nach eigenen Angaben eine Beteiligung von 25%. Der Dax-Konzern will im Jahr 2027 starten, sich sukzessive steigern und von 2030 an jährlich mehr als 1 Mill. Tonnen CO2 an Horisont zur Speicherung in Offshore-Gasfeldern liefern. Das entspricht den Emissionen von einer halben Million Benzinautos. Die Lizenz für den Betrieb des CO2-Speicherfelds Errai in der Nordsee wird Horisont Energi Anfang Januar 2023 beantragen. Bereits im Januar 2022 hatten Horisont und Eon eine strategische Kooperation vereinbart. Gegenstand ist die Entwicklung eines europaweiten Dienstleistungsangebots für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von Kohlendioxid sowie der Aufbau entsprechender Wertschöpfungsketten. Dabei übernimmt Horisont Energi den Transport auf dem Seeweg und die Speicherung, Eon die Kohlenstoffabscheidung und -verflüssigung.

Horisont war 2021 an die Börse gegangen. Das Unternehmen erzielt noch keine Umsätze, sondern befindet sich noch in der Phase der Projektentwicklung. Nach der vorbörslichen Unternehmenspräsentation ist der Kapitalbedarf in den kommenden Jahren am höchsten. In den Jahren 2023 und 2024 sollen umgerechnet knapp 400 Mill. Euro vor allem von Infrastruktur-Investoren kommen. Ende September verfügte Horisont über einen Cash-Bestand von rund 44 Mill. Euro.

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