EQT bringt Suse auf den Weg an die Börse

Umsatz und Gewinn der Softwarefirma wachsen

EQT bringt Suse auf den Weg an die Börse

cru Frankfurt – Der Finanzinvestor EQT bringt sein Nürnberger Softwareunternehmen Suse (“Software und System-Entwicklung”) mit wachsendem Umsatz und Gewinn auf den Weg an die Börse. Das IPO des Unternehmens, das seit Mitte 2019 von der US-Amerikanerin und Ex-IBM-Managerin Melissa Di Donato geleitet wird, ist für 2021 geplant. Nach Angaben aus Finanzkreisen ist die Bank of America federführend mit der Transaktion beauftragt.Suse profitiert mit ihrem Betriebssystem Linux vom Trend zu Digitalisierung und Cloud-Computing in der Coronakrise. Im Geschäftsjahr bis Ende Oktober sei der Umsatz im zweistelligen Prozentbereich auf mehr als 450 Mill. Dollar geklettert, teilte Suse mit. Der Gewinn habe sich ähnlich entwickelt.EQT hat gerade damit angefangen, das IPO zu planen. Mit Suse setzt das Private-Equity-Haus aus dem schwedischen Wallenberg-Imperium schon das zweite deutsche Unternehmen neben dem Gebäudeverwalter Apleona auf die Schiene für ein Dual-Track-Verfahren, bei dem ein Börsengang gleichberechtigt mit einem Verkauf vorbereitet wird. Das Gleiche gilt zudem für das Schädlingsbekämpfungsunternehmen Anticimex aus Stockholm, das EQT gehört. 5 Mrd. Euro angepeiltKonkrete Zahlen wollte Suse nicht nennen. Im Jahr 2019 hatten die Erlöse bei 320 Mill. Dollar gelegen. EQT hatte die 1992 gegründete Firma Ende 2018 für rund 2,5 Mrd. Dollar von Micro Focus übernommen. Finanzkreisen zufolge peilt EQT nun eine Bewertung von rund 5 Mrd. Euro für Suse an und damit mehr als das Doppelte des damaligen Kaufpreises.