Erneuter Ärger für Boeing
dpa-afx – Eine Passagiermaschine der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines hat während des Starts in Denver eine Abdeckung eines ihrer Triebwerke verloren. Das Verkleidungsteil sei gegen die Landeklappe gestoßen, hieß es am Sonntag (Ortszeit) in einer Mitteilung der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA). Daraufhin sei die Boeing 737-800 sicher zum Internationalen Flughafen in Denver zurückgekehrt. Angaben zur Schadensursache wurden zunächst nicht gemacht.
Der Vorfall ereignete sich demnach am Sonntagmorgen. Die Maschine sei auf dem Weg nach Houston gewesen. Auf Videos, die in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden, war von einem Flugzeugfenster aus zu sehen, wie sich die blaue Verkleidung von einem der Triebwerke langsam ablöste, im Wind flatterte und schließlich fast vollständig abfiel.
Boeing war auf 3.000 Metern Flughöhe
In einem Statement von Southwest Airlines, das mehreren US-Medien vorlag, hieß es, die Maschine habe zeitweise eine Flughöhe von etwa 3.000 Metern erreicht. Nach der Landung seien die Passagiere in eine andere Maschine gebracht worden und mit etwa drei Stunden Verspätung in Houston angekommen. Die Maschine werde untersucht.
Die Fluggesellschaft entschuldigte sich demnach für die Verspätung und die Unannehmlichkeiten. Weitere Angaben zu dem Vorfall wurden nicht gemacht. Es gebe keine Berichte über Verletzte, hieß es in den US-Medien. Das Flugzeug sei 2015 gebaut und für lufttüchtig erklärt worden. Die FAA untersuche den Vorfall.
Der Flugzeugbauer Boeing verwies Anfragen von US-Medien an die Fluggesellschaft. Boeing steht aktuell verstärkt im Blickfeld, nachdem Anfang Januar eine so gut wie neue Maschine des Typs 737-9 Max im Steigflug nach dem Start ein Rumpfteil verloren hatte. Konzernchef Dave Calhoun kündigte vor Kurzem seinen Rückzug an.